Nachtrag: 23.09.2014 Nummer 1
Sitzung: 22.09.2014 Rat
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Vorlage: AN/122/2014/1
Der Änderungsentwurf zum
Landesraumordnungsprogramm wird seitens der Verwaltung vorgestellt. Die im
Beteiligungsverfahren ausgelegten Unterlagen wurden den Fraktionen, der GfW und
Herrn Edgar Weiss übergeben.
Der Antragssteller hat diesen
TOP für die heutige Ratssitzung beantragt. Da der Verwaltungsausschuss diesen
TOP nicht vorbereitet hat, sind zwar Diskussionen möglich, Beschlüsse sind
jedoch ausgeschlossen.
Ratsmitglied Edgar Weiss
erläutert seinen Antrag vom 07.07.2014. Dabei geht er auf die derzeitigen Auswirkungen
des Entwurfes des Landesraumordnungsprogramms auf die Stadt Wiesmoor anhand
einer Planzeichnung ein. Den Ausführungen ist zu entnehmen, dass der Entwurf
des Landesraumordnungsprogramms derzeit zwei entscheidende Änderungen für
Wiesmoor enthält. Zum einen sieht das Programm keine mittelzentralen
Teilfunktionen für Grundzentren mehr vor und zum anderen hat das Land für
einige bislang vorgesehene Torfabbauflächen nun Vorranggebiete zur
Torferhaltung und Moorentwicklung festgelegt, um vorhandene Torfkörper als
Kohlenstoffspeicher zu nutzen. Derzeit sind davon in Wiesmoor Flächen zwischen
Amsel- und Drosselweg, zwischen Mullberg und Bentstreek sowie in Zwischenbergen
betroffen. In Marcardsmoor hingegen sind diese Vorranggebiete nur sehr
kleinräumig vorgesehen. Sollte dieses so beschlossen werden, hat die Stadt
Wiesmoor gerade im Hinblick auf die städtebauliche Entwicklung im Bereich des
Amsel- und Drosselwegs keinen Zugriff mehr auf diese Flächen.
Johannes Bohlen antwortet,
dass es sich bei der Nutzung des Torfabbaugebiets zwischen Amsel- und
Drosselweg, das derzeit nach dem Änderungsentwurf der Torferhaltung und
Moorentwicklung dienen soll, um einen Fehler handeln muss. Schließlich wurde
der Torfabbau bis zum mineralischen Untergrund genehmigt, was einen Moorschutz
ausschließt. Der Landkreis habe sogar Kompensationsmaßnahmen genehmigt, um auf
der besagten Fläche die städtebauliche Entwicklung von Wiesmoor voranzutreiben.
Dieses muss in der Stellungnahme zum Entwurf des Landesraumordnungsprogramms
klargestellt werden. Weitere Punkte für die Stellungnahme sind die
Hochspannungsleitungen, die im Ortsteil Zwischenbergen verlaufen und die
Festschreibung Wiesmoors als Grundzentrum mit mittelzentraler Teilfunktion im
Bereich Einzelhandel und Gewerbe.
Danach entsteht innerhalb des
Rates eine Diskussion darüber, wie man noch zeitnah eine adäquate Stellungnahme
erarbeiten möchte, zumal die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,
Fremdenverkehr, Planung und Bau am 05.08.2014 vertagt wurde und bislang noch
kein neuer Sitzungstermin vorliegt.
Stv. Ratsvorsitzender
Friedhelm Jelken übernimmt den Vorsitz, da sich Ratsvorsitzender Friedrich
Völler selbst zu Thematik äußern möchte.
Friedrich Völler, SPD, wehrt
sich vehement gegen den Vorwurf der Untätigkeit. In der Zwischenzeit seien sehr
viele Gespräche in der Sommerpause geführt worden. So konnte u.a. ein Termin
beim Amt für Regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Oldenburg am kommenden
Freitag, 26.09.2014, vereinbart werden.
Hauptpunkte bei diesem
Gespräch werden sein:
- der Torfabbau in Wiesmoor,
- Wegfall der Festschreibung als Grundzentrum mit
mittelzentraler Teilfunktion für Einzelhandel und Gewerbe sowie
- die dörfliche Entwicklung der Außenbereiche in
Wiesmoor.
Friedrich Völler macht
deutlich, dass es den Anschein hat, dass für den Bereich Torfabbau Bewegung in
die Angelegenheit zugunsten der Stadt Wiesmoor kommt.
Danach wird der Vorsitz
wieder durch den Ratsvorsitzenden Friedrich Völler übernommen.
BGM Meyer weist darauf hin,
dass diese Dinge nur positiv für Wiesmoor gelöst werden können, wenn alle
gemeinsam an einem Strang ziehen.
Abschließend spricht Frieda
Dirks, SPD, den beteiligten Bürgern für die geleistete Arbeit ihren Dank aus.
Durch deren Initiative wurde zwischenzeitlich einiges erreicht.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt Ratsvorsitzender Friedrich Völler die Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt.
Abstimmungsergebnis: