Herr Aden erkundigt sich, welche Nachteile es für landwirtschaftliche Flächen innerhalb festgesetzter Vorranggebiete für Torferhalt und Moorentwicklung gäbe. Die Verwaltung erläutert hierzu aus den Vorgaben des Landesraumordnungsprogrammes einschließlich der Begründung. Es wird auf den Bestandsschutz, aber auch auf zukünftige Entwässerungsfragen hingewiesen.

Frau Ahlfs, Frau Dirks, Herr Rust und Herr Sievers weisen mehrfach darauf hin, dass die Beschlussfassung über die kommunale Stellungnahme zum Landesraumordnungsprogramm 2014 auf jeden Fall alleine schon aus Transparenzgründen durch den Rat erfolgen müsste. Alles andere habe einen faden Beigeschmack.

Stv. Ausschussvorsitzender Reder nimmt diese Aussagen zur Kenntnis.

 

Auf Nachfrage von Bürgermeister Meyer, ob die Verabschiedung der Stellungnahme nicht innerhalb des Runden Tisches denkbar wäre, wird aus der Marcardsmoorer Bürgermitte mit einem klaren Nein geantwortet.

Herr Rust spricht das sogenannte SPD-9 Punkte-Konzept an, wo anscheinend südlich der zweiten Reihe Torfabbau vorgesehen ist. Nach seinem Kenntnisstand soll dieses Konzept umgesetzt werden.

 

Herr Sievers spricht Mindestabstände von Windenergieanlagen zu Wohngebäuden an, die im Raumordnungsprogramm neu definiert sind. Herr Bohlen erläutert hierzu, dass Abstandsrichtlinien bezüglich Windenergieanlagen in der Änderungsverordnung zum LROP 2014 nicht angesprochen werden und somit auch nicht Gegenstand einer Stellungnahme sein können.

Frau Leeuwen spricht die Breite der hydrologischen Schutzzone von 150m – 400m an, die bei einer Renaturierung mit Wiedervernässung einzuhalten ist. Man muss die großräumigen Auswirkungen auf benachbarte Flächen bei einer Wiedervernässung berücksichtigen. Diese Schutzzone muss außerhalb der landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen, ansonsten sind diese nicht mehr auf Dauer zu bewirtschaften. Sie bittet darum, dass die Torfabbauunternehmen andere Flächen beanspruchen und nicht die Existenzen der landwirtschaftlichen Betriebe in Marcardsmoor gefährden sollten.

Herr Wilke fragt die anwesende Politik, ob man tatsächlich ab der 2. Reihe in südliche Richtung abbauen will. Er bittet um eine entsprechende Stellungnahmen.

Herr Ahlfs erläutert hierzu, dass zwischen Poststraße und 2. Reihe kein Abbau gewollt ist. Aber ab der 2. Reihe in südliche Richtung müsse man nach gemeinsamen Kompromisslösungen suchen. Die Belange aller Beteiligten seien insgesamt zu berücksichtigen.

Aus der Mitte der Marcardsmoorer Bürgerinnen und Bürger wird nochmals deutlich gemacht, dass man mit einem Torfabbau südlich des Grünen Weges durchaus leben könnte. Die Strukturen der 1. und 2. Reihe sind dringend zu erhalten. Bei einer Wiedervernässung der Abbauflächen südlich des Grünen Weges sind dann auch die hydrologischen Schutzzonen mit knapp 500m ausreichend eingehalten.
Ausschussmitglied Weiss erläutert abschließend, dass für ihn jeder zusätzliche m² Torfabbau zu viel sei und er diesen von daher ablehne. Er macht noch einmal deutlich, dass er für eine abschließende Behandlung und Beschlussfassung durch den Rat plädiere.

Da auch auf Nachfrage keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt der stv. Vorsitzende Reder die Sitzung.

Abschließend weist er noch darauf hin, dass es für Bürgermeister Meyer in seiner Amtszeit die letzte Sitzung gewesen sei. Er bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.