Sitzung: 21.07.2020 Ausschuss für Haushalt und Finanzen
Beschluss: Beschlossen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 1
Vorlage: BV/128/2020/1
Beschlussvorschlag:
Die Vorschlagsliste der Verwaltung wird (ggfls. mit Änderungen) beschlossen. Die Mittel der Vorschlagsliste werden gesperrt. Sie können bei dringendem Bedarf vom Verwaltungsausschuss freigegeben werden.
Sachverhalt:
In
der VA-Sitzung am 18.05.2020 wurde berichtet, dass die Einnahmeminderungen bei
den Steuern für Wiesmoor laut der Steuerschätzung ca. 1,37 Mio. € betragen
würden.
Unter
Berücksichtigung des geschätzten Steuerrückgangs für Kommunen durch den Bund in
Höhe von 11,5 % hätte dieses folgende Auswirkungen für die Stadt Wiesmoor:
Gewerbesteuer minus 350.000,00 €
Einkommensteuer
minus 690.000,00 €
Umsatzsteuer
minus 180.000,00 €
Vergnügungssteuer
minus 150.000,00 €.
Diese
Größenordnung wurde durch die regionalisierten Zahlen bestätigt. Die Verwaltung
hofft aber noch auf zusätzliche Einnahmen bei einigen Steuerarten, so dass das
Defizit gegenüber dem Haushaltsplan ca. 1 - 1,1 Mio. € betragen könnte. Die
Prognosen der Steuerschätzer für die Folgejahre sind eher schlechter als
besser.
Aufgrund
dieser Prognosen ist die Verwaltung dabei, Einsparungsvorschläge zu erarbeiten.
Dabei sind zum Teil Vorschläge durch die Verwaltungsspitze gemacht worden, zu
einem anderen Teil sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert,
weitere Einsparungsvorschläge zu machen.
Eine
erste Liste ist als Anlage beigefügt.
Außerdem
wird geprüft, ob am Jahresende übrige Mittel ganz oder zu einem erheblichen
Teil "zurückgegeben" werden können, also nicht als Haushaltsreste
übertragen zu werden brauchen. Dabei muss allerdings unbedingt ein sog.
“Dezemberfieber” vermieden werden.
Bis
auf weiteres gilt zudem, dass Ausgaben, Aufträge, Beschaffungen und
Ausschreibungen daraufhin geprüft werden sollen, ob sie wirklich notwendig
sind. Beabsichtigte Ausschreibungen sind weiterhin vorher mit dem Bürgermeister
oder dem allgemeinen Vertreter abzusprechen.
Der
Ausschuss für Haushalt und Finanzen hat diesen TOP am 23.06.2020 in die
Fraktionen verwiesen mit der Bitte, die Vorschlagsliste zu beraten und ggf. weitere
Einsparungsvorschläge zu unterbreiten. Die Mittel der Vorschlagsliste sollten
bis zur nächsten Finanzausschusssitzung gesperrt werden.
Die
Gruppe FDP / ödp hat dazu am 28.06.2020 eine Email geschickt, die als Anlage
beigefügt ist.
Änderungen zur Liste der Verwaltung werden bei Nr. 2, evtl. Nr. 7
und Nr. 12 vorgeschlagen.
Zudem wird die Neuveranschlagung in 2021 bei Nr. 1, 10 und 11
vorgeschlagen.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass die Mittel aus Nr. 2
(Blütenfest) bereits zur Deckung einer anderen Maßnahme benutzt wurden.
Bei Nr. 7 (Jugendarbeit) ist der Verwaltung nicht klar, ob der
Vorschlag der Verwaltung unterstützt wird oder die Einsparung weitergehend
vorgeschlagen wird.
Bei Nr. 12 (KGS) warnt die Verwaltung davor, von den 99.300 € über
die von der Verwaltung vorgeschlagenen Mittel in Höhe von 20.000 € hinaus
weitere Einsparungen vorzunehmen. Der größte Anteil (45.600 €) wurde und wird
für die Erweiterungs- und Umbaumaßnahme der KGS benötigt (siehe Haushalt 2020,
Seite 21).
Ausschussmitglied Sievers, FDP/ödp, trägt die schriftlich
beigefügten Einsparungsvorschläge vor und ergänzt diese noch um weitere
Einsparmöglichkeiten. Die vorgetragenen Einsparmöglichkeiten sowie der
Vorschlag der Verwaltung werden ausführlich beraten. Der Vorschlag der
Verwaltung wird mit folgender Änderung beschlossen:
Die restlichen Mittel bei der KGS in dem Bereich Erwerb geringwertiger Vermögensgegenstände bis 1.000,00 € ohne Mwst. in Höhe von ursprünglich 99.300,00 € dürfen nur für die dringlichsten Ausgaben verwendet werden. Die Freigabe hierfür erfolgt über den Kämmerer bzw. den BGM. Über die getätigten Ausgaben ist der VA zu unterrichten.
Abstimmungsergebnis: