Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 

 


Sachverhalt:

 

Hier: Vortrag von Frau Talea Eiben, Landkreis Aurich

Bekanntlich hat im Auftrage des Landkreises Aurich die Planungsgruppe Bildung und Region („BiRegio“) aus Bonn ein Gutachten zur Schulstruktur im Landkreis Aurich erstellt. Anlass sind die sinkenden Schülerzahlen. Im Jahre 2019 werden nach Berechnungen des Landkreises Aurich in der Region rund 40% weniger Kinder eingeschult werden als im Jahre 2002, wobei der Rückgang in den einzelnen Kommunen unterschiedlich ausfallen wird.

“BiRegio“ wertete die verfügbaren Daten, wie etwa Geburtsstatistiken und Übergangszahlen von den Grundschulen zu den weiterführenden Schulen aus. Auch eine Prognose für die Geburten in den kommenden Jahren wurde erstellt. Ebenso erfolgte eine Befragung der Eltern von Drittklässlern aller Grundschulen. Eine Begehung der weiterführenden Schulen hinsichtlich der Gebäudestruktur und der vorhandenen Klassen und Fachräume ist ebenfalls vorgenommen worden. Damit können Aussagen zu den Grundschulen, für die Sekundarbereiche I und II sowie für  Förderschulen und Berufsbildenden Schulen getroffen werden.

Die Ergebnisse und damit der Entwurf der Schulentwicklungsplanung ist den Kommunen in verschiedenen Veranstaltungen und im Rahmen einer Klausurtagung vorgestellt worden. Seitens des Landkreises Aurich ist beabsichtigt, den Schulentwicklungsplan in der Kreistagssitzung am 18.12.2014 beschließen zu lassen.

Talea Eiben vom Landkreis Aurich bezeichnet die Stadt Wiesmoor als vorbildlichen Schulträger und Vorreiter in Niedersachsen, bevor sie mit dem Sachstandsbericht „Schulentwicklungsplanung des Landkreises Aurich – Schwerpunkt Stadt Wiesmoor“ beginnt.

 

Der Bericht thematisiert unter anderem den demografischen Wandel, die Entwicklung der Schülerzahlen in den kommenden Jahren, eine mögliche Kooperation mit der KGS Großefehn im Sekundarbereich und die Mindestgröße einer Grundschule mit 100 Schülerinnen und Schülern. 

 

Ausschussmitglied Horst-Richard Schlösser moniert nach dem Vortrag, dass der Faktor Freizeit in dem Gutachten gar nicht berücksichtigt wird. Längere Anfahrtszeiten und Schulwege aufgrund Schulstandortschließungen würden auf Kosten der Freizeit der Schulkinder und Jugendlichen gehen.

 

Heinz Saathoff, Ausschussmitglied und Leiter der kooperativen Gesamtschule Wiesmoor, macht deutlich, dass die Stadt Wiesmoor mit der jetzigen Schulform Kooperative Gesamtschule (KGS) sehr gut fährt. Das System eignet sich besonders für diese ländliche Region.

 

Ausschussvorsitzende Friederike Dirks greift das Thema der möglichen Standortschließung am Beispiel der Grundschule Hinrichsfehn auf und beruhigt die Anwesenden dahingehend, dass dieser Standort vom Schulträger Stadt Wiesmoor kurzfristig nicht geschlossen werden muss. Sie macht zugleich aber deutlich, dass die drei Grundschulen in Wiesmoor in dieser Form auf lange Sicht nicht bestehen bleiben können, wenn die Schülerzahlen sich der Prognosen entsprechend entwickeln. Bürgermeister Friedrich Völler bekräftigt die Aussage der Ausschussvorsitzenden.

 

Außerdem macht die Ausschussvorsitzende Friederike Dirks deutlich, dass in der Stadt Wiesmoor ein sehr hoher Geburtenrückgang zu verzeichnen ist. Daraufhin fragt Ausschussmitglied Manfred Hinrichs an, ob die Stadt Anreize für junge Familien geschaffen hat, in Wiesmoor zu leben. Dies bestätigte Bürgermeister Friedrich Völler, indem er die Familienförderung beim Kauf eines städtischen Grundstücks anspricht.

 

Der Sachstandsbericht zur „Schulentwicklungsplanung des Landkreises Aurich – Schwerpunkt Stadt Wiesmoor“ ist als digitale Anlage (CD) bzw. in schriftlicher Form diesem Protokoll beigefügt.

 


Abstimmungsergebnis: