Sitzung: 18.03.2015 Ausschuss für Wirtschaft, Fremdenverkehr, Planung und Bau
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Vorlage: AN/017/2015
Sachverhalt:
Dieser
Antrag wurde durch einen zweiten Antrag vom 13.02.2015 aufgrund der ergänzenden
Unterlagen mit Alternativtrassen (Nord- und Südvariante) erweitert. Die
Verwaltung wird in der Sitzung auf die einzelnen Punkte des Antrages eingehen,
die Planungsänderungen werden ausführlich vorgestellt und es wird die kommunale
Stellungnahme zu den ergänzenden Unterlagen vorgetragen.
Ausschussvorsitzender Reder liest die Anträge vom 21.01. und vom
13.02.2015 vor.
Ausschussmitglied Weiss erläutert die Anträge. Er erklärt, dass zum Ortstermin
noch ein Bericht erwartet wird. Weiterhin weist er darauf hin, dass seinerzeit
der Bürgermeister aufgefordert wurde, mit den umliegenden Kommunen zusammen
eine Stellungnahme zu erarbeiten. Ergänzend sollte der Bürgermeister in
Eigenregie ein Schreiben an die Netzbetreiber verfassen und weitergeben. Er
möchte wissen, was in diesem Zusammenhang passiert ist.
Fachbereichsleiter 3, Johannes Bohlen, erläutert hierzu, dass eine gemeinsame
Stellungnahme von Politik und Verwaltung erstellt und auch abgegeben wurde. Zum
Erörterungstermin erläutert er, dass die Maßnahme im Beisein von Herrn Heidrich
von der Regierungsvertretung vorgestellt wurde. Es wurden nicht alle
Stellungnahmen noch einmal verlesen. Die Wiesmoorer Problematik im Hinblick auf
Außenbereich/Innenbereich in Fiebing wurde nochmals ausführlich diskutiert. Ein
gemeinsames Schreiben der umliegenden Kommunen konnte laut Bürgermeister Meyer
nicht auf den Weg gebracht werden. Ein gesondertes Schreiben des Bürgermeisters
bzgl. der Erdverkabelung wurde gefertigt und an das Landwirtschaftsministerium
weitergeleitet.
Ausschussmitglied Weiss erklärt hierzu, dass er sich darüber freut, dass es zu
einem Kontakt mit den umliegenden Gemeinden gekommen ist, es jedoch schade sei,
dass daraus nichts geworden ist. Er weist darauf hin, dass die Stellungnahmen
der umliegenden Gemeinden alle eine Erdverkabelung fordern. Leider sei das
Schreiben des Bürgermeisters an das Landwirtschaftsministerium nicht beigefügt.
Fachbereichsleiter, 3 Johannes Bohlen, weist darauf hin, dass das Schreiben des
Bürgermeisters sehr wohl den Stellungnahmen des TOP zum Raumordnungsverfahren
beigefügt ist (auf S. 67, oben der Zusammenstellung). Im Sommer 2014 gab es
jedoch noch keine gesetzliche Grundlage für eine Erdverkabelung im Rahmen
dieser Maßnahme.
Ausschussmitglied Edgar Weiss macht noch einmal deutlich, dass erst durch
Anträge der Bürger mit der Forderung auf Erdverkabelung Bewegung in die
Angelegenheit gekommen ist.
Ausschussmitglied Weiss erläutert danach seinen zweiten Antrag und erklärt
ergänzend, dass er mit diesem Antrag eine Stellungnahme zum
Raumordnungsverfahren gefordert hat. Er macht deutlich, dass nach einem
Gespräch mit Herrn Heidrich es sich hierbei um eine reine fachliche
Angelegenheit handelt. Die fachliche Stellungnahme hierzu muss bis zum
02.04.2015 fertig sein.
Ausschussvorsitzender Reder weist hierzu ergänzend darauf hin, dass all diese
Angelegenheiten bereits im Arbeitskreis besprochen wurden.
Fachbereichsleiter Johannes Bohlen verteilt einen Entwurf der Stellungnahme und
erklärt ergänzend, dass diese auch ohne Anträge aus den politischen Gremien
seitens der Verwaltung erstellt worden wäre. Er macht deutlich, dass diese
Stellungnahme gerade „frisch aus dem Drucker“ kommt. Anhand eines Planes, der
per Beamer an die Leinwand projiziert wird, erläutert Herr Bohlen die
ursprünglichen sowie die neuen Trassenvarianten. Er erklärt ergänzend, dass die
Unterlagen zur neuen Trassenvariante derzeit ausliegen und bisher von zwei
Personen eingesehen worden sind. Er weist gleichzeitig aber auch darauf hin,
dass diese Unterlagen auch im Internet eingesehen werden können. Eine landesplanerische
Feststellung ist eventuell im Sommer 2015 zu erwarten. Danach nimmt Herr Bohlen
Bezug auf seine Stellungnahme. Er erklärt, dass noch Informationen seitens der
Bunde/Etzel-Pipeline-Gesellschaft, der Windmühlenbetreiber und von Rechtsanwalt
Heinz aus Berlin fehlen. Diese sollten auch in der morgigen Ratssitzung
vorgestellt werden.
Ausschussmitglied Edgar Weiss weist deutlich darauf hin, dass sein Antrag am
13.02.2015 gestellt wurde. Er fragt sich,
was er davon halten soll, dass die Arbeitskreissitzung erst vier Wochen
später stattgefunden hat. Er bringt zum Ausdruck, dass er sich zwar über den
Entwurf der Stellungnahme freut, diesen aber auch erst am heutigen Tage
bekommen hat. Somit kann dieser auf die Schnelle nicht erörtert werden.
Bürgermeister Völler erklärt, dass die Eckpunkte bereits im Arbeitskreis
besprochen wurden. Davor haben Abstimmungsgespräche stattgefunden, z.B. mit der
Bunde/Etzel-Pipeline-Gesellschaft. Es besteht ein Kontakt zu den Landwirten und
ein Gespräch mit der Gemeinde Friedeburg hat stattgefunden. Aus diesen
Zusammenhängen wurde nun ein erster Entwurf für die Stellungnahme erstellt.
Wenn dieser Entwurf nun seitens der Politik nicht gut genug sein soll, so
schlägt Bürgermeister Völler vor, dass die Politik selber einen Entwurf
verfassen soll. Von Seiten der Politik sei in Richtung Stellungnahme auch noch
nichts gekommen.
Hierzu ergänzt Fachbereichsleiter 3, Johannes Bohlen, dass auch Sicht
des Bauamtes alles Mögliche sofort getan wurde. Gleichzeitig wird seitens der
Politik ständig Druck aufgebaut, alles sofort transparent zu machen. Er erklärt
deshalb, dass er jetzt gerne diesen Entwurf vorlesen würde, und ergänzt, dass
in der morgigen Ratssitzung zumindest die Eckpunkte der Stellungnahme
beschlossen werden sollten.
Ausschussmitglied Schlösser regt an, eine Terminverlängerung in Oldenburg zu
beantragen.
Bürgermeister Völler kann dieser Ansicht nicht folgen. Nach seiner Meinung ist
noch Zeit da. Er weist deutlich darauf hin, dass die Verwaltung der Politik die
Stellungnahme kommunalrechtlich nur vorzustellen braucht. Dieses sei jedoch gar
nicht Absicht der Verwaltung. Ziel ist, dass die Stellungnahme gemeinsam mit
der Politik abgesprochen wird. Man solle jedoch nicht jedes Komma auf die Waage
legen.
Zur Aussage des Fachbereichsleiters Bohlen macht Ausschussmitglied Weiss
deutlich, dass er die Verwaltung nicht dränge, aber die Verwaltung hätte viel
Zeit gehabt, etwas zu machen. Er zitiert daraufhin beispielsweise einen Satz
aus dem vorliegenden Entwurf der Stellungnahme, wo es heißt: “Um auch hier die
notwendigen Turbulenzabstände von min. 115m einhalten zu können, muss die
Trasse in nördlicher Richtung verschoben werden.“
Fachbereichsleiter 3, Johannes Bohlen, reagiert darauf sehr verärgert und
erklärt, man möge hier nicht teilweise aus dem Zusammenhang gerissene Sätze
besprechen, dann müsse man auch den letzten Satz der Stellungnahme vorlesen, wo
es klipp und klar heißt, dass die Stadt Wiesmoor die Trasse ablehnt. Dieses
gäbe auch bei den Zuhörern im Saal ein falsches Bild. Er fragt deshalb noch
einmal, ob die Stellungnahme jetzt durchgegangen werden soll oder nicht.
Man einigt sich darauf, die Stellungnahme durchzugehen.
Fachbereichsleiter 3, Johannes Bohlen, liest daraufhin seinen kompletten
Entwurf vor und erklärt zum Abschluss, dass weitere Vorschläge per Email
erwartet werden und dann auch mit eingearbeitet werden.
Zu Punkt g) des dem Protokoll als Anlage beigefügten Entwurfs der
Stellungnahme, schlägt Bürgermeister Völler zu dem von Edgar Weiss zitierten
Satz vor, diesen Satz ganz aus dem Entwurf der Stellungnahme rauszunehmen.
Edgar Weiss bittet daraufhin nochmals den Plan, der ursprünglichen
Vorzugstrasse zu zeigen. Nach seiner Ansicht müsste die Stellungnahme dort
ansetzen, wie diese Trassenleitungen zu bewerten sind. Hierzu gäbe es keinerlei
Angaben in dem Entwurf. Es gäbe lediglich raumordnerische Ansätze.
Fachbereichsleiter 3 Johannes Bohlen entgegnet hierzu, dass es die Frage
sei, ob die Stadt Wiesmoor sich dort für alle einsetzen solle.
Ausschussmitglied Ingo Lenz erklärt, dass er die Stellungnahme grundsätzlich
gut finde. Er fragt an, ob man nicht einfach auf die Verfahrensfehler bei der
Neuplanung der Trasse eingehen solle, gerade auch im Hinblick auf die
Bunde/Etzel-Pipeline, und eine komplette neue Planung unter Einhaltung aller
Punkte zu verlangen. Er möchte wissen, wie hier die rechtliche Situation ist.
Dieser Vorschlag findet allgemeine Zustimmung. Herr Lenz schlägt vor, diese
Neuplanung massiv zu fordern, eine Stellungnahme könne dann bis zum 02.04.2015
immer noch abgegeben werden.
Fachbereichsleiter Johannes Bohlen ist hier anderer Meinung. Er glaubt nicht,
dass hier eine Antwort bis zum 02.04.2015 aus Sicht von Tennet zu erwarten ist,
obwohl sicherlich Fehler gemacht wurden.
Ausschussmitglied Ingo Lenz möchte deshalb wissen, wie gravierend und massiv
diese Fehler sind und ob eine derartige Trassenplanung mit diesen Fehlern
überhaupt genehmigt werden kann.
Fachbereichsleiter Johannes Bohlen erklärt hierzu, dass nach seiner Ansicht
eine Genehmigung so wohl nicht erfolgen kann.
Bürgermeister Völler schlägt daraufhin vor, einen Änderungsantrag zu stellen,
mit dem Hinweis, auf die alte Bestandstrasse zu bestehen. Dieses solle auch in
der Stellungnahme verknüpft werden, die gleichzeitig um zusätzlich mit
aufzunehmende Punkte erweitert werden soll.
Ausschussvorsitzender Reder schließt sich dieser Meinung an und schlägt für die
morgige Ratssitzung einen Empfehlungsbeschluss vor, dieses Papier als Grundlage
zu nehmen und um die weiteren Empfehlungen zu ergänzen und 2. den Weg der Forderung zur Änderung der
Planung zu gehen.
Ausschussmitglied Weiss schlägt ergänzend vor, die Stellungnahme in einen Block
A, der auf die Planungsfehler zielt, und in einen Block B mit den bereits
vorgebrachten und den noch aufzunehmenden Punkten aufzuteilen.
Es wird mehrheitlich beschlossen, einen Empfehlungsbeschluss an den
Verwaltungsausschuss dahingehend zu fassen, den vorgelegten Entwurf der
Stellungnahme mit den genannten Änderungsvorschlägen als Eckdatenpapier zu
verwenden.
Abstimmungsergebnis: