Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 

 


Ausschussmitglied Klaus-Dieter Reder stellt den Antrag noch einmal kurz vor und bedankt sich bei Frau Schoone, dass sie sich zur Verfügung stellt. Laut Herrn Reder sei der Standort nicht optimal. Es würden dadurch Doppelstrukturen geschaffen. Außerdem bemängelt er, dass Frau Schoone an die Ratsmitglieder keine Auskünfte erteilen darf, sondern erst hier die Verwaltung gefragt werden müsste. Danach erteilt Ausschussvorsitzende Friederike Dirks Gabriele Schoone das Wort.

Laut Frau Schoone wurde am 01.01.2014 die unentgeltliche Entleihe auch für Kinder bis 6 Jahren eingeführt und nicht erst ab dem Schulbeginn. Dieses hat sich sehr positiv ausgewirkt. Seit Jahresbeginn gehört auch das sog. Direktorenzimmer zur Stadtbibliothek. Hier ist die Kinderabteilung untergebracht, da der vorherige Raum zu beengt war. Durch diese räumliche Verschiebung hat die Stadtbibliothek jetzt auch ein Zimmer, in das die Besucher sich zurückziehen und schmökern können. In der Zwischenzeit wurde die Zusammenarbeit mit der Grundschule Wiesmoor Mitte vertieft. Schülerinnen und Schüler des 2. Schuljahres besuchten nach den Halbjahreszeugnissen die Bibliothek und waren bis zu den Sommerferien immer wieder vor Ort. Auch die Zusammenarbeit mit den Wiesmoorer Kindergärten wurde verstärkt. 241 Kinder aus den Kindergärten haben die Bibliothek besucht und durften sich anschließend ein Buch zum Vorlesen entleihen. Auch fanden in der Zwischenzeit einige Veranstaltungen statt. Unter anderem fand am 24.03.2014 eine Informationsveranstaltung zum  Thema Lesen vor 40 interessierten Müttern und Vätern statt. Die Logopädin Gabi Steinhorst aus Wiesmoor referierte, warum es wichtig sei, Kinder früh an Bücher heranzuführen und wie wichtig dies für die kindliche Entwicklung sei. Heidi Hobbie vom Kinnerhuus Wiesmoor führte ein Bilderbuchkino vor, um aufzuzeigen, wie man mit Gestik und verschiedenen Stimmlagen ein Buch spannend vorlesen kann. Seit Juli 2014 gibt es das Bibliotheksatelier Wiesmoor. Seit dem haben schon sehr viele Veranstaltungen stattgefunden. Unter anderem fand am 20.09.2014 ein Tag der offenen Tür statt. Etliche Kinder nahmen an diesem Tag das Angebot des Bibliotheksateliers war, schauten sich die Bilderbuchkinos an und bastelten z.B. einen Bücherigel und vieles mehr. Kinder und Eltern waren begeistert von den angebotenen Aktionen. Eine weitere Veranstaltung fand im Dezember statt. Hier hatte man zum Advents-Tee für Senioren 55+ eingeladen. Auch diese Veranstaltung wurde gut besucht.

Seit dem 1. Oktober 2014 ist die Stadtbibliothek dem Onleihe Verbund NBib24 beigetreten. Der Bestand der Online Bibliothek umfasst neben E-Books auch E-Audios und E-Paper und E-Videos. Des Weiteren ist die Stadtbibliothek an die Fernleihe des Verbundkatalogs öffentlicher Bibliotheken ÖVK angeschlossen. Bücher, die nicht im eigenen Bestand vorhanden sind, können über die Fernleihe für die Nutzer bestellt werden. Weiterhin teilt Frau Schoone mit, dass an jedem 1. Donnerstag im Monat im Rahmen des Projektes der Lesestaat Niedersachsen von 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr der Bücherwürmchentreff für Kinder von 1-3 Jahren stattfindet. Dieses Treffen wird von der Erzieherin Santje Behrends geleitet. Seitdem ist die Stadtbibliothek auch an jedem 1. Donnerstag im Monat für die Nutzer geöffnet.

Abschließend kann festgestellt werden, dass sich die Besucherzahlen und die Entleihungen in 2014 positiv entwickelt haben. Die Zahl der Entleihungen ist von 11856 in 2013 auf 13360 in 2014 gestiegen. D.h. eine Steigerung um 15,3 %. Die Zahl der aktiven Nutzer ist auf 448 gestiegen. In 2013 waren es 326 aktive Nutzer. Es gab 2014 203 Neuanmeldungen gegenüber 80  im Jahre 2013.

Ausschussvorsitzende Friederike Dirks bedankt sich bei Frau Schoone für ihren Vortrag.

Anschließend stellt Horst-Dieter Schoon die Zahlen kurz vor. Diese werden dem Protokoll beigefügt.

Nach der Vorstellung geht Fachbereichsleiter Schoon noch einmal kurz auf die Äußerung von Ausschussmitglied Reder ein. Es ist richtig, dass Auskünfte, was Zahlen oder Ähnliches betreffen, nicht mehr einfach so von Frau Schoone weitergegeben werden sollten. Das vorgestellte Zahlenwerk wird den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Er bittet hier um Verständnis, dass Auskünfte nur in Absprache mit der Verwaltung getätigt werden. Dieses sei mit dem Bürgermeister so besprochen und gelte auch für andere kommunale Einrichtungen.

Abschließend kann festgehalten werden, dass sich was in der Stadtbibliothek Wiesmoor tut. Neue Zielgruppen (wie z.B. Kindergartenkinder) wurden gewonnen und auch die Zusammenarbeit mit den Grundschulen wurde vertieft. Zum Stichwort Doppelstruktur kann gesagt werden, dass die Büchereien der Schulen nicht mit der Stadtbücherei vergleichbar sind. Dies wurde auch von der Beratungsstelle für öffentliche  Bibliotheken, hier in Person von Frau Ostrzinski, der Verwaltung bestätigt. Natürlich sei die Laufkundschaft nicht mehr so vorhanden, wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, dass durch geeignete Maßnahmen wie z.B. die Einführung des Bibliotheksateliers gegengesteuert wird. Ganz entscheidend ist allerdings auch, dass der Etat unberührt bleibt. Dies wäre kontraproduktiv. Laut Fachbereichsleiter Schoon ist die Stadtbibliothek auf einem guten Weg. Auch aus der Ausschussmitte wird dieses so gesehen. Es sei weiterhin wichtig auch in Zukunft Geld in die Hand zu nehmen, um den Standort Bücherei zu sichern. Laut Frau Schoone kann man eine Schülerbücherei auch nicht mit der Stadtbücherei vergleichen. Bücher, die die Schüler benötigen, sind in der Stadtbücherei kaum zu erhalten. Ihr wurde von Frau Ostrzinski mitgeteilt, dass demnächst eine Bestandskontrolle auch in den Schülerbüchereien stattfinden wird.

Abschließend erklärt Bürgermeister Völler, dass es natürlich jedem Ratsmitglied freisteht Informationen einzuholen, aber die Verwaltung darüber Bescheid wissen muss. Weiterhin ist er der Meinung, dass die Zahlen zeigen, dass die Bücherei gar nicht so schlecht dasteht. Natürlich würden die Schülerzahlen auch heute noch fehlen, aber der Standort an der KGS hätte nicht gehalten werden können, weil sonst wieder Umbauten hätten stattfinden müssen. Für die erwachsene Bevölkerung ist dieser Standort der Bücherei vielleicht sogar besser. Auch müsse man dafür Sorge tragen, sich für neue Medien aufgeschlossen zu zeigen.

Fachbereichsleiter Schoon ergänzt hierzu, dass man sich auch weiterhin auf die kleinen Kinder, sprich vom Kindergarten- bis ins Grundschulalter konzentrieren wird. Was den Etat angeht, so müsste dieser, laut Frau Ostrzinski, bei der Stadtbücherei Wiesmoor bei ca. 20.000 € im Jahr liegen. Zurzeit hat die Stadtbibliothek einen Etat von 13.500 €.

Ausschussmitglied Karl-Heinz Schröder hebt noch einmal die tollen Veranstaltungen der letzten Zeit hervor. Diese sollten auch von den Ratsmitgliedern durchaus mal besucht werden.

Weiterhin bedankt sich Ausschussmitglied Anja van den Boom bei der Verwaltung, dass oben im Treppenbereich jetzt ein Schiebegitter für die Sicherheit von Besuchern eingebaut wurde.


Weitere Meldungen liegen nicht vor, sodass die Ausschussvorsitzende Friederike Dirks den Tagesordnungspunk abschließt.