Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Herr Wolfgang Sievers beantragt im Namen der Gruppe GfW mit Datum vom 25.06.2015 die Erörterung der Thematik „Zentralklinik des Landkreises Aurich“. Er bittet darum, die Vor- und Nachteile einer Zentralklinik für die Bevölkerung darzustellen.

 

In der Sitzung des Rates am 23.07.2015 ist dieser Antrag an den Fachausschuss mit dem Hinweis verwiesen worden, dass zunächst der Landkreis Aurich hierzu vorträgt.

Die Herren Schäfer und Eppmann von der Beratungsfirma BDO werden aus diesem Grunde einen Sachstandsbericht zur geplanten Zentralklinik geben.

 

Ratsmitglied Wolfgang Sievers, GfW, bedankt sich im Vorfeld bei der Firma BDO, dass sie zu diesem Thema heute Stellung beziehen.

 

Herr Schäfer von der Firma BDO bedankt sich für die Einladung. Anschließend erklärt er anhand einer Power-Point-Präsentation die Thematik Zentralklinik des Landkreises Aurich. Die Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Laut Herrn Schäfer haben sich viele Leute Gedanken gemacht, was in acht bis zehn Jahren mit den hiesigen Krankenhäusern passiert.  Es ist erkennbar, dass auch schon heute ein Ärztemangel vorhanden ist. Dabei kommt es den Ärzten auch darauf an, dass sie eine gute Ausbildung bekommen. Dieses ist bei den drei Kliniken schwierig. Keines der jetzt drei Krankenhäuser lässt ein gutes Medizinkonzept zu. Laut seiner Ansicht sind die jetzt vorhandenen Krankenhäuser nicht zukunftsfähig. Weiterhin geht er auch davon aus, dass mit einer besseren Ärzteversorgung gerechnet werden kann. Er stellt die Vorteile gegenüber heute anhand der Beamer-Präsentation vor.

 

Anschließend erteilt Herr Schäfer Herrn Dr. Rauhfake das Wort. Herr Dr. Rauhfake geht kurz auf die heutige Notfallversorgung ein. Aus seiner Sicht wird es auf jeden Fall keine Verschlechterung geben. Es ist eher mit einer Verbesserung zu rechnen. Anhand der Präsentation zeigt Herr Dr. Rauhfake auf, wie sich die Notfallversorgung in Zukunft darstellt.  Danach würde nach dem Bau einer Zentralklinik die Versorgung in keinem Fall gefährdet sein. Des Weiteren teilt er mit, da das Rettungsassistentengesetz durch das Notfallsanitätergesetz zu Beginn dieses Jahres abgelöst wurde, in den nächsten drei Jahren Rettungssanitäter zu Notfallsanitäter ausgebildet werden sollen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Behandlung schon vor Ort beginnen kann. Anschließend zeigt Herr Schäfer anhand der Präsentation den Zeitplan für die nächsten Schritte.

 

Nach Beendigung des Vortrages bedankt sich Ausschussvorsitzende Friederike Dirks bei Herrn Schäfer und Herrn Dr. Rauhfake.

 

Dann kommt es zu einer längeren Diskussion. Ausschussmitglied Klaus-Dieter Reder kritisiert u.a., dass die Kostenfrage nicht gut dargestellt wurde. Auch auf die Verkehrsproblematik wurde seiner Meinung nach zu kurz eingegangen. Er sieht noch viele Probleme, die nicht beantwortet sind. Auch Ausschussmitglied Frau Schäfer-Krefter ist der Meinung, dass nicht viele Gründe für eine Zentralklinik sprechen würden. Auch stellt sich für sie die Frage, was mehr Priorität hat: ambulante oder stationäre Versorgung. Es wird aus ihrer Sicht immer schwieriger, Spezialisten nach Wiesmoor zu bekommen. Dadurch haben Wiesmoorer Bürger jetzt schon eine sehr große Fahrstecke zu bewältigen.

 

Für Ausschussmitglied Wolfgang Sievers, GfW, stellt sich dagegen die Frage, wie es sich z.B. mit Gesundheitszentren darstellt. Auch müsse das Bürgerbegehren abgewartet werden.

 

Für Ausschussmitglied Heinz Saathoff, SPD, wurde der stationäre Bereich gut dargestellt. Er sieht allerdings Probleme im ambulanten Bereich auf Wiesmoor zukommen. Gerade die Notarztversorgung müsse man im Auge behalten.

 

Ausschussmitglied Ursula Schäfer-Krefter verlässt die Sitzung um 16.14 Uhr.

 

Die Herren Schäfer und Eppmann gehen auf die Fragen der Ausschussmitglieder ein. U.a. kann man zu den Kosten noch gar nichts Genaues sagen, da die Planungsphase noch nicht angelaufen ist. Diese wird mindestens noch zwei Jahre dauern (u.a. wurden noch gar keine Architekten beauftragt).

 

Weiterhin gehen sie darauf ein, dass es in Zukunft für die kleineren Krankenhäuser immer schwieriger wird zu überleben. Stichwort: demografischer Wandel. Auch wird es hier immer schwieriger werden, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Es müssen die Gutachten abgewartet werden.

 

Laut Dr. Rauhfake wird sich bei den Rettungssanitätern nichts ändern. Die notärztliche Versorgung sei weiterhin gesichert. Herr Schäfer zeigt noch einmal anhand der Präsentation, was die nächsten Schritte sind. U.a. müssen Konzepte erstellt werden.

 

Ausschussmitglied Ursula Schäfer-Krefter nimmt um 16.17 Uhr wieder an der Sitzung teil.

 

Laut BGM Völler müssen drei Punkte beachtet werden:  

Zum einen die Finanzen. Es muss bezahlbar sein.

Zum zweiten muss eine bestmögliche medizinische Versorgung für Wiesmoorer Bürger gewährleistet sein (Stichwort Rettungsdienst, ÖPNV). Hier müssen Lösungen gefunden werden.

Zum dritten muss der ambulante Bereich im Auge behalten werden. Außerdem sollten Gesundheitszentren auch für Wiesmoor gelten.

 

Horst-Dieter Schoon verlässt die Sitzung um 16.23 Uhr.

 

Auf die Frage von Ausschussvorsitzende Friederike Dirks, wie es für einen Nachfolger für den Unfallarzt, Dr. Stüwe, aussieht, antwortet Herrn Rauhfake, dass nach dem Wegfall von Dr. Stüwe ein Nachfolger noch nicht zur Verfügung steht. Er ist trotzdem der Meinung, dass die Versorgung gewährleistet ist.

 

Horst-Dieter Schoon nimmt um 16.25 Uhr wieder an der Sitzung teil.

 

Weitere Fragen werden nicht gestellt. Somit wird dieser TOP geschlossen.

 

Herr Dr. Rauhfake sowie die Herren Eppmann und Schäfer verlassen die Sitzung um 16.27 Uhr.

 

BGM Völler verlässt die Sitzung um 16.29 Uhr.


Abstimmungsergebnis: