Beschlussvorschlag:

 

Der Antrag wird an den Aufsichtsrat der LWTG verwiesen.

 

Sachverhalt:

 

Das Wiesmoorer Bündnis beantragt, ein Zukunftskonzept für die LWTG zu erarbeiten und zu beschließen, sowie Einsparpotentiale zu prüfen und die Einnahmeseite zu überarbeiten.

 

Der Wirtschaftsplan der LWTG und damit die Möglichkeiten, Einsparungen zu erzielen, wurde in den letzten Jahren ausführlich im Aufsichtsrat der LWTG diskutiert. Die Verwaltung sieht kaum weiteres Einsparungspotential. Es bleibt noch die Möglichkeit, eine externe Beratungsfirma zu beauftragen. Die Kosten und Nutzen stehen aber voraussichtlich in keinem Verhältnis zueinander, da feststeht, dass das operative Geschäft bereits auf ein Minimum reduziert wurde und der größte Teil der Aufwendungen für Abschreibungen und Zinsen aufgebracht werden muss.

 

Auch die Einnahmeseite wurde diskutiert. Hier werden ebenfalls keine Möglichkeiten gesehen, die Einnahmen zu erhöhen ohne andere Parameter wie Besucher- und Übernachtungszahlen zu schwächen oder vorher erneut zu investieren.

 

Der Ausschussvorsitzende Ahlfs liest den Antrag auf Wunsch des Ausschussmitgliedes Weiss vor.

 

Ausschussmitglied Weiss erläutert daraufhin den Antrag und bezieht sich auf die Haushaltssatzungsgenehmigung 2015 durch den Landkreis Aurich. Die Kommunalaufsicht hat in ihrer Genehmigung ebenfalls auf das hohe Defizit der LWTG hingewiesen und fordert von der Stadt ein Konzept über die Verringerung dieses Defizites.

 

BGM Völler teilt daraufhin mit, dass er diesen Passus als Hinweis und nicht als dringliche Verpflichtung sieht. Außerdem konnte in den vergangenen Jahren sehr wohl das Defizit reduziert werden. So war man noch 2014 von einem Defizit von 750.000,00 € ausgegangen. Dieser Betrag hat sich im Jahr 2015 schon auf 649.000,00 € verringert und für 2016 wird davon ausgegangen, dass sich der Zuschuss auf 636.000,00 € belaufen wird. Außerdem ist zu beachten, wie ein solches Defizit entsteht. Pro Jahr entstehen schon Kosten von 248.000,00 € für Abschreibungen und 123.000,00 € für Zinsen. Dieses sind insgesamt 371.000,00 € an fixen Kosten. Das Defizit im Jahre 2015 aus dem operativen Geschäft beträgt daher 278.000,00 € und dieses ist ein Wert, der in vielen anderen Kommunen im Bereich des Tourismus auch entsteht. Durch die jährlich ca. 100.000 Besucher der Blumenhalle nebst Nebenangeboten und der rund 200.000 Übernachtungen im Jahr bleibt auch Geld in Wiesmoor, was den Gewerbetreibenden zu Gute kommt. Der Rückfluss, den die Stadt dadurch erhält, ist in Zahlen nicht bezifferbar. Des Weiteren stellt sich der Gastronomiebereich in der Wirtschaftlichkeit als sehr schwierig dar. In der Planung ist für diesen Bereich für das Jahr 2016 aber eine schwarze Null vorgesehen.

 

Ausschussmitglied Weiss, WB, teilt mit, dass man vor den Investitionen ein Defizit von 370.000,00 € jährlich hatte und heute bei über 600.000,00 € liegt. Daher hält er ein Konzept für erforderlich, wie man diese Werte wieder erreichen kann. Außerdem fordert er den anwesenden Geschäftsführer der LWTG, Herrn Gerlach auf, beim operativen Geschäft „mehr Gas“ zu geben.

 

Der LWTG-Geschäftsführer Gerlach sieht, dass sich die LWTG im Jahr 2015 signifikant bewegt hat. Es liegen zwar noch nicht alle Zahlen für 2015 vor, jedoch ist es möglich, dass das Defizit für 2015 unter 600.000,00 € belaufen könnte. Er weist darauf hin, dass in anderen Kommunen die Touristik ja teilweise keine Abschreibungen und Zinsen in ihren Unterlagen haben, da diese bei der Kommune verblieben sind. Dieses stellt sich in Wiesmoor anders dar. Die getätigten Investitionen sieht er als richtig und wichtig an, da das Defizit im operativen Geschäft, wie vorher vom BGM erwähnt, weit unter dem Wert von 370.000,00 € liegt. Des Weiteren steht den Abschreibungen und Zinsen auch ein gewisser Gegenwert gegenüber. Aus seiner Sicht sollten die eingesparten Defizite in Werbung und besondere Angebote  investiert werden. Er ist der Auffassung, dass nach vorne geschaut werden sollte und nicht auf die gewesenen Investitionen zurück.

 

Ausschussmitglied Sievers, GfW, ist der Auffassung, dass der Landkreis in das Konzept mit eingebunden werden sollte, da der Landkreis dieses auch fordert.

 

Ausschussmitglied Karl-Dieter Jelken, SPD,  sieht die Touristik auf einem sehr guten Wege, da dort auch Werte geschaffen worden sind. 

 

Ausschussmitglied Kleen, SPD, schlägt vor, für den Bereich Tourismus einen Arbeitskreis einzurichten, um eine bessere Zusammenarbeit zu fördern. BGM Völler spricht sich gegen einen Arbeitskreis aus, da die LWTG einen Aufsichtsrat hat, der für diese Thematik zuständig ist.

 

Der Ausschussvorsitzende schlägt einen Änderungsbeschlussvorschlag dahingehend vor, dass die Umsetzung des Zukunftskonzeptes für die LWTG in deren Aufsichtsrat verwiesen wird.

 

Der Beschluss ergeht hierüber einstimmig.    

 

Abstimmungsergebnis: