Sitzung: 07.09.2017 Ausschuss für Wirtschaft, Fremdenverkehr, Planung und Bau
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Vorlage: AN/162/2017
Sachverhalt:
Der tragische Unfall ist bereits in der für die Verkehrssicherheitsarbeit
zuständigen Unfallkommission erörtert worden. Ersten Erkenntnissen zufolge ist
der Unfall nicht auf die Verkehrssituation zurückzuführen. Ein kurzfristiger
Handlungsbedarf zur Umplanung der Radwegeanlagen ist derzeit lt. Aussagen der
zuständigen Behörden nicht gegeben.
Wie bereits anlässlich der Radwegebereisung des kommunalen
Wegeausschusses erörtert, wird diese Angelegenheit jedoch nochmals abschließend
beurteilt werden. Sowohl die Polizei als auch die Straßenverkehrsbehörde des
Landkreises haben zugesagt, bei Bedarf diese Problematik wie auch die anderen
den Radverkehr betreffenden Fragestellungen in einer der nächsten Sitzung des
kommunalen Wegeausschusses näher zu erläutern. Zuständige Behörde für diese
Angelegenheit ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr,
Geschäftsbereich Aurich.
Der Ausschussvorsitzende Reder verliest den Antrag der Gruppe GfW und
erteilt im Anschluss dem Antragsteller das Wort.
Ausschussmitglied Sievers (GfW) als Antragsteller erläutert den
Hintergrund seines Antrages mit Verweis auf den tragischen Unfall an der
Kreuzung B 436/L12. Er bemängelt die Verkehrssituation im Bereich der Kreuzung
zwischen der Kreissparkasse und dem Hotel Torfkrug, u. a. die Ampelschaltung
(hier Grünphase für Radfahrer / Fußgänger sowie Rechtsabbieger in Richtung
Uplengen). Ausschussmitglied Sievers (GfW) wünscht die Kontaktaufnahme der
Verwaltung mit den zuständigen Verkehrsbehörden im Hinblick auf eine
Optimierung der Ampelschaltung und eine Verbesserung der Übersichtlichkeit der
Verkehrssituation.
Fachbereichsleiter Johannes Bohlen trägt den durch den zuständigen
Fachbereich 2 erstellten Sachvorhalt vor. Die Verwaltung sieht im
Kreuzungsbereich B 436/L12 keine besondere Gefahrenstelle. Fachbereichsleiter
Bohlen bietet an, den zuständigen Verkehrsbehörden des Landkreises Aurich und
der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nochmals zu
berichten.
Gegebenenfalls kann hierzu in einer der kommenden kommunalen
Fachausschusssitzungen (Wegeausschuss oder Ausschuss f. Wirtschaft,
Fremdenverkehr, Planung und Bau) durch die zuständigen Behörden vorgetragen
werden.
Ausschussmitglied Sievers (GfW) zweifelt die Stellungnahme der Verwaltung
an. Er sieht hier Handlungsbedarf, vor allem in Hinblick auf die Ampelschaltung
an der B 436 aus Richtung Friedburg kommend.
Der Vorsitzende merkt an, dass die Ampelschaltung von keinem der
Anwesenden beurteilt werden könne. Zudem sollte man auch im Hinblick auf den
angesprochenen Unfall nicht außer Acht lassen, dass menschliches Versagen an
der Tagesordnung sei.
Weiterhin muss man für die derzeitige Verkehrssituation die zunehmende
Verkehrsbelastung sowie eine fehlende Umgehungsstraße berücksichtigen, so der
Ausschussvorsitzende Reder (CDU).
Das Ausschussmitglied Frau Fick-Tiggers (ÖDP) fordert, dass der Radverkehr
an der Hauptstraße B 436 innerorts neu geregelt werden müsse. Die Radfahrer
bilden aus ihrer Sicht eine besondere Unfallquelle. Radfahrern sollte nur die
einseitige Nutzung des Radweges erlaubt sein.
Ausschussmitglied Sievers (GfW) verweist auf das Projekt “Pimp your town”
der KGS Wiesmoor, auch hier sei über eine Entschärfung des Kreuzungsbereiches
diskutiert worden. Ferner bemängelt der Antragsteller, dass das Antragsdatum
der 14.06.2017 sei und erst heute behandelt werde.
Der Ausschussvorsitzende Reder begründet den Zeitraum zwischen
Antragsstellung und Behandlung mit der Sommerpause.
BGM Völler betont, dass die anstehende Sanierung der Fahrbahn der
Hauptstraße / B436 zwischen dem Neuen Weg und dem Combi-Verbrauchermarkt in
keinem Zusammenhang mit dem Unfallereignis steht. Dieses ist für die
Landesbehörde eine reine Sanierungsmaßnahme. Jegliche weitere Veränderung der
Verkehrsführung zieht größeren Verhandlungs – oder Genehmigungsbedarf mit sich.
Die Thematik sollte jedoch weiterhin diskutiert werden.
Im Hinblick auf den Neubau der Amarylliswegbrücke und die städtebauliche
Erschließung des E.ON-Geländes ergeben sich ohnehin neue Ansatz- und
Lösungsmöglichkeiten für die Verkehrsführung. Hierfür sind jedoch Fachleute
hinzuzuziehen, so BGM Völler.
Auch Fachbereichsleiter Bohlen erklärt den Anwesenden, dass die Sanierung
der Fahrbahndecke in keinem Zusammenhang mit dem Unfall stehe. Die Kreuzung
werde schließlich von ca. 12.500 Fahrzeugen täglich frequentiert.
Ausschussmitglied Feiler (SPD) fordert, auch im Hinblick auf die
zunehmenden Geschwindigkeiten durch die E-Bikes auf den gemeinsamen Fuß- und
Radwegen, eine Neuordnung des Radverkehrs an der B 436.
Ausschussmitglied Sievers (GfW) erkundigt sich, warum es bis dato keine
Planungen für einen Kreisverkehr für die Kreuzung B 436/L12 gegeben habe.
Fachbereichsleiter Johannes Bohlen erklärt, dass dieses nicht korrekt
sei. Seinerzeit hätten die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und
Verkehr sowie das Ing.-Büro IST, Herr Dr. Schwerthelm, in diesem Ausschuss hier
vorgetragen und erklärt, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle nicht
realisierbar sei.
Ausschussmitglied A. Meyer (SPD) ergänzt, dass Dr. Schwerthelm dem
Ausschuss seinerzeit erklärt habe, dass die derzeitige Verkehrsführung optimal
sei. Alle Verkehrsteilnehmer würden berücksichtigt.
Ausschussmitglied Weiss (WB) begrüßt die Äußerung von BGM Völler
bezüglich der Neuordnung des innerörtlichen Verkehrs im Zuge der
städtebaulichen Erschließung des E.ON-Geländes.
Das Ausschussmitglied Frau Fick-Tiggers (ÖDP) fordert in Höhe des
Abzweigers Marktstraße ein größeres Schild “Bei Rot hier halten”. Dieses werde
regelmäßig missachtet.
Der Ausschussvorsitzende Reder (CDU) bittet die Verwaltung, diese
Thematik weiter zu verfolgen.
Da es keine weiteren Wortmeldungen aus der Ausschussmitte gibt, schließt der Vorsitzende den Tagesordnungspunkt 5. Der Antrag wird zur Kenntnis genommen. Eine Abstimmung findet nicht statt.
Abstimmungsergebnis: