Sitzung: 16.11.2017 Ausschuss für Wege, Straßenverkehr, Entwässerung, Umwelt- und Feuerschutz
Beschluss: Beschlossen
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: BV/220/2017
Sachverhalt:
Vom Leiter des Baubetriebshofes wird die folgende Vorlage Punkt für
Punkt vorgetragen. Es wird eine Beschlussfassung zu den jeweiligen Punkten
vereinbart.
Hopelser
Weg
Der Hopelser Weg steht auf einer weiteren Prioritätenliste für
Bitumenstraßen. Diese Liste ist aufgestellt worden, um größere Maßnahmen im
Bitumenbereich erledigen zu können. Ein erster Abschnitt des Hopelser Weges
konnte mittlerweile bearbeitet werden. In dem Zusammenhang wurde vorgeschlagen,
für diese Straße 2-3 Abschnitte zu bilden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch eine
Strecke von 1400 m zu sanieren.
Die notwendige Sanierung des Hopelser Weges wird im Ausschuss ebenfalls
gesehen. Bereits im Sommer waren Bereiche auffällig geworden. Hier konnte nur
eine vorläufige Reparatur mit Kalkbitumen erfolgen.
Beschlussvorschlag:
Für die Haushaltsanmeldung schlägt der Fachausschuss vor, zwei
Abschnitte zu bilden und einen weiteren Abschnitt von 750 m zu erledigen.
Hierfür müsste ein Betrag von 80.000,00 € für den Haushalt 2018 eingeplant
werden.
Der Beschluss gemäß dem Vorschlag der Verwaltung wird einstimmig
gefasst.
Birkhahnweg,
vom „Dicken Stein“ bis zum Drosselweg
Für diesen Bereich hat es schon mehrfach Anmeldungen für den Haushalt
gegeben. Nach bisherigem Planungsstand sollte die Straße verbreitert und ein
Teilbereich als Fuß- und Radweg ausgewiesen werden. Diese Strecke wird u. a.
genutzt als Zubringer für den Kindergarten Mullberg. Die Zustände im Straßenseitenraum
sind deutlich schlechter geworden, so dass dort mittlerweile dringender
Handlungsbedarf besteht. Eine ursprüngliche Vereinbarung mit den Anliegern
bzgl. der Pflege des Straßenseitenraumes wird nur noch vereinzelt nachgekommen.
Der Teilbereich des Birkhahnweges ist schon seit einigen Jahren Thema im
Wegeausschuss. Hier wurden im letzten Jahr auch schon Haushaltsmittel für
Planungskosten eingestellt. Fachbereichsleiter Bohlen erläuterte, dass diese
Planungen noch nicht abgeschlossen seien.
Ausschussmitglied Sievers, GfW, vertritt die Meinung, dass es sich bei
dem Teilstück auch im einen Schulweg handeln würde. Dieses ist so nicht
richtig, jedoch der Kindergarten und auch der Bereich Friedhof ist an der
Straße vorhanden und fordert somit Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Ausschussmitglied Dirks, WB, überreicht der Verwaltung nochmals eine
Kopie des Anliegerschreibens sowie eine Unterschriftenliste. In dem Schreiben
fordern Anlieger Planungsdetaills, wie verkehrsberuhigende Maßnahmen, eine Hochbordanlage
sowie eine Beleuchtungsanlage. Eine erforderliche Maßnahme wird seitens der
Anlieger auch gesehen und befürwortet. Frau Dirks weist hierzu nochmals darauf
hin, dass eine Anliegerbeteiligung zur Planung ausgeführt werden muss. Von der
Verwaltung wird hierzu erläutert, dass dieses auch so geschehen wird. In
anderen Fällen, wie z.B. Rathausstraße, Pollerstraße und Azaleenstraße ist
dieses ebenfalls so durchgeführt worden.
Beschlussvorschlag:
Für die Haushaltsanmeldung 2018 schlägt der Fachausschuss vor, den
Ausbau der Straße nunmehr voranzutreiben und einen Betrag von 500.000,00 €
hierfür in den Haushalt aufzunehmen. Eine entsprechende Gegenfinanzierung durch
Anliegerbeiträge ist hierbei zu berücksichtigen.
Einstimmig wird beschlossen, die Baumaßnahme anzugehen und hierfür die
erforderlichen Haushaltsmittel im Haushalt zu veranschlagen.
Birkhahnweg,
vom Drosselweg bis zur Bentstreeker Straße
Dieser Teilbereich des Birkhahnweges ist in einem schlechten Zustand.
Hier zieht sich die Straße nach dem erfolgten Abbau der Moorflächen wie ein
Damm durch das Gelände. Demzufolge wäre hier richtigerweise ein Ausbau der
Straße mit Bodenaushub und Regulierung der Höhenlage vorzunehmen. Die Baukosten
hierfür wurden mittlerweile ermittelt. Sie betragen nach derzeitiger Schätzung
rund 750.000,00 €. Diese Summe stellt einen Aufwand dar, der alleine von der
Stadt ohne irgendwelche Zuschüsse nur schwer aufzubringen ist.
Ausschussmitglied Sievers, GfW, schlägt vor, zu dieser Straße auch die
mögliche Zusammenarbeit mit dem LKV und deren Finanzierungsweg zu prüfen.
Ratsmitglied Helmut Meyer, Die Linke, gibt zu bedenken, ob die Straße nicht
auch gesperrt werden könnte.
Ausschussmitglied Meyer, SPD, schlägt vor, wenigstens schon mal
Planungskosten im Haushalt 2018 aufzunehmen, um einen Schubladenentwurf zu
haben, wenn sich Finanzierungswege aufzeigen. BGM Völler betont, dass er und
das Bauamt bereits nach irgendwelchen Finanzhilfen suchen.
Ausschussmitglied Dirks, WB, bemerkt nochmals, dass nach ihrer Auffassung
doch die Verursachung im Torfabbau gelegen ist und eigentlich daraus gezahlt
werden müsse. Fachbereichsleiter Bohlen erläutert, dass die Verträge zum
Torfabbau keine Kostenbeteiligung vorsehen.
Beschlussvorschlag:
Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, die Straße weiterhin zu
unterhalten und gegebenenfalls zu reparieren. Aufgrund des derzeitigen
Fahrbahnzustandes wurde dort bereits die zulässige Höchstgeschwindigkeit
reduziert. Außerdem wurden entsprechende Verkehrsschilder zur Anzeige von Straßenschäden
aufgestellt. Der Wegeausschuss wird bei
der nächsten Verkehrsbereisung den Straßenzustand begutachten.
Ergänzt um die Forderung, Planungskosten im nächsten Haushalt mit
auszuweisen, wird die Beschlussvorlage der Verwaltung einstimmig beschlossen.
Narzissenstraße,
von der Marktstraße bis zur Mullberger Straße
In diesem Bereich wird im Zuge des Bauvorhabens der
Grundstückseigentümer Lübben und Tjarks nunmehr auch die Schmutz- und
Regenwasserkanalisation verlegt. Nach Fertigstellung ist dieser Abschnitt
ebenfalls mit einer Bitumenstraße zu versehen. Im Haushalt 2017 war für diese
Maßnahme ein Betrag von 78.100,00 € vorgesehen. Die Kosten für den
Schmutzwasserkanal, für den Regenwasserkanal sowie für die Schlacke belaufen
sich lt. Ausschreibung auf insgesamt 112.000,00 €. Dazu kommen weitere
30.000,00 € für die Errichtung der Bitumenstraße.
Wie bereits in der VA-Sitzung am 06.11.2017 berichtet, begründen sich
die Mehrkosten der Maßnahme darauf, dass für die Entwässerung des weiteren
Verlaufs der Narzissenstraße und des zu erwartenden voraussichtlichen Ausbaus
eine größere Leitung (DN 600 statt DN 300) erforderlich ist und diese tiefer
verlegt werden muss.
Für die Mehrkosten in Höhe von 33.900 € (112.000 € Auftragsvergabe ./.
78.100 € Haushaltsansatz) wurde in 2017 eine Deckung aus der Maßnahme
Kastanienstraße hinzugezogen, damit die Auftragsvergabe stattfinden konnte.
Diese fehlenden Mittel sollen nicht als Haushaltsrest nach 2018 übertragen,
sondern in 2018 neu veranschlagt werden. Hinzu kommen die Mittel für den
Endausbau in Bitumen in Höhe von 30.000 € Insgesamt müssen also in 2018 63.900
€ veranschlagt werden.
Beschlussvorschlag:
Für die Fertigstellung der Maßnahme ist ein Betrag in Höhe von 63.900 €
im Haushalt 2018 anzumelden.
Für diese Maßnahme wird ein einstimmiger Beschluss gefasst.
Narzissenstraße,
vom Kornblumenweg bis zur Marktstraße
Der Straßenzustand sowie insbesondere der Seitenraum sind in einem
schlechten Zustand. Bisherige Planungen hinsichtlich der südlich gelegenen
Flächen der Familie Tjarks haben bislang noch zu keinen konkreten Ergebnissen
geführt. Aufgrund des schlechten Zustandes und der intensiven Nutzung der
Fahrbahn, insbesondere im Schulverkehr ist ein dringender Handlungsbedarf
gegeben.
Beschlussvorschlag:
Für diese Maßnahme soll die Verwaltung zur nächsten Wegeausschusssitzung
die Kosten einer Sanierung der Straße erstellen und die Anliegerbeteiligung
aufzeigen.
Die Notwendigkeit, hier den Zustand deutlich zu verbessern, wird im
Ausschuss ebenfalls gesehen und somit der Beschlussvorschlag einstimmig so
beschlossen.
Schulstraße,
vom Anschlussbereich an neuer Brücke Amaryllisweg bis zum Sonnenblumenweg
Bisher wurden in der Schulstraße bereits einige Abschnitte saniert. Das
derzeit schlechteste Teilstück ist der Bereich zwischen Amaryllisweg und
Sonnenblumenweg. In Bezug auf die Sanierung ist in den vorangegangen Sitzungen
immer wieder ein Aufschub bis zur endgültigen Fertigstellung der neuen Brücke
vereinbart worden.
Beschlussvorschlag:
Da die neue Brücke in naher Zukunft erstellt wird, sollte nunmehr im
gleichen Zuge auch die Sanierung des Teilstückes zwischen Amaryllisweg und
Sonnenblumenweg erfolgen. Hierfür wurden Kosten in Höhe von 75.000,00
ermittelt. Da der Abschluss der Brückenbaumaßnahme für 2018 nicht realistisch
erscheint, soll dieser Betrag im Haushalt für 2019 (und Finanzplanung)
aufgenommen werden.
Der Ausschuss hat den Beschlussvorschlag einstimmig beschlossen.
Allgemeine
Straßenunterhaltung
Für die allgemeine Straßenunterhaltung ist ein Betrag von 140.000,00 €
im Haushaltsplan vorgesehen. Hieraus werden sämtliche Leistungen im Bereich der
Straßenunterhaltung beglichen. Damit
abgedeckt sind unter anderem die Beschilderungen, die Fremdleistungen,
sämtliche Bitumenarbeiten und sämtliches Material für die Eigenleistungen.
Schon seit einigen Jahren reicht dieser Betrag nicht mehr aus, um
insbesondere die allgemeinen Reparaturen an den Bitumenstraßen durchzuführen.
Auf der Prioritätenliste sind u. a. Straßen mit Dünnbelagsdecken verzeichnet,
die aufgrund fehlender Haushaltsmittel nicht saniert werden können. Auch das
Bearbeiten von Seitenräumen verursacht immer mehr Kosten für die notwendigen
Materialien. Zudem wurden die Kostensteigerungen für Baumaterialien in den
letzten Jahren dabei überhaupt nicht berücksichtigt.
Ausschussmitglied Sievers, GfW, merkt an, dass doch eigentlich die
Straßen und Wege sowie auch die Wirtschaftswege gleich zu sehen sind und er
lieber eine Gesamthaushaltsstelle dafür hätte. Fachbereichsleiter Brooksiek
erläutert, dass dieses aufgrund der Doppik nicht möglich ist.
Beschlussvorschlag:
Der Fachausschuss schlägt vor, den Betrag für die allgemeine
Straßenunterhaltung auf 175.000,00 € zu erhöhen.
Der Bedarf an mehr Haushaltsmittel wird von allen Ausschussmitgliedern
gesehen und es ergeht ein einstimmiger Beschluss gemäß dem Beschlussvorschlag
der Verwaltung.
Allgemeine
Unterhaltung der Wirtschaftswege
Für die Unterhaltung der Wege im Außenbereich ist ein Betrag von 40.000,00
€ im Haushalt vorgesehen. Dieser Betrag sollte ebenfalls angepasst werden, da
diese Haushaltsstelle u. a. auch zur Kostendeckung der allgemeinen
Straßenunterhaltung herangezogen wird. Aufgrund der Vielzahl der Buchungen für
Materialien können diese oftmals nicht genau den entsprechenden Produktkonten
zugeordnet werden. Bei den Materialien handelt es sich insbesondere um Sand-
und Schlackenlieferungen. Zudem entspricht der Begriff der Wege im Außenbereich
spätestens seit der Einführung der Doppik nicht mehr den hergebrachten
Vorstellungen: Hierzu zählen im Wesentlichen lediglich Feldwege,
Landwirtschaftswege und Wirtschaftswege, nicht jedoch im Außenbereich gelegene
städtische Straßen.
Hierzu bemerkt Fachbereichsleiter Brooksiek, dass in den letzten Jahren
immer weniger als der Haushaltsansatz direkt in dieser Haushaltsstelle gebucht
worden sind. Dieses zeigt nochmals den Zusammenhang zum Straßenbau, deren
Mehrbedarf über diese Haushaltsstelle gedeckt werden.
Beschlussvorschlag:
Der Fachausschuss schlägt vor, den Betrag für die Unterhaltung der
Wirtschaftswege auf 50.000,00 € zu erhöhen.
Der Beschluss ergeht ebenfalls einstimmig, den Haushaltsansatz
entsprechend zu erhöhen. Grundsätzlich wäre es egal, in welcher Haushaltsstelle
sich diese Mittel wiederfinden. Der Ausschuss geht damit von 225.000,00 €
Mittel für Straßen und Wege sowie Wirtschaftswege aus.
Abstimmungsergebnis: