Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung schlägt vor, die in Rede stehende Fläche zur Größe von ca. 8.800 qm zum genannten Kaufpreis in Höhe von 20,00 €/qm an die Firma Gasklar zu verkaufen. Zusätzlich wird vorgeschlagen, anstelle der Zuschussgewährung den Abriss der vorhandenen Halle, der nach bisherigem Sachstand von der Firma Gasklar übernommen werden müsste, auf Kosten der Stadt Wiesmoor durchzuführen. Zusätzlich werden die zukünftigen Zu- und Abfahrtswege zum Gelände der Firma Gasklar über die grundbuchliche Eintragung einer entsprechenden Dienstbarkeit geregelt.
Sachverhalt:
Der Verwaltung liegt ein Schreiben der Firma Gasklar bezüglich des
Mietvertrags für das Gründerzentrum, Hopelser Weg 12, in Wiesmoor vor. Die
Firma Gasklar bedankt sich zunächst für das von konstruktivem Geist geprägte
Mietverhältnis und hebt die erfreuliche Entwicklung auf mittlerweile 39
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren hervor. Demgemäß stößt
die Firma mit ihren Bürokapazitäten hier an eine Grenze, so dass sie im Sommer
dieses Jahres möglicherweise gezwungen ist, Bürocontainer aufzustellen.
Weiterhin, und das ist nach Aussage von Gasklar viel gravierender, macht
sich nun die fehlende schwere Kranbahn akut bemerkbar. Gasklar war bereits
gezwungen, einen Schweißauftrag (DN 400) komplett fremd zu vergeben, da sie
diese Dimensionen ohne geeignete Kranbahn am jetzigen Standort nicht handhaben
kann.
Auch wenn die Firma Gasklar ihren Mietvertrag bis Ende dieses Jahres
gerne erfüllt, muss sie auf die vorgenannten Restriktionen reagieren. Für das
Unternehmen stellt sich die Frage nach einem Umzug in eine vorhandene größere
Liegenschaft. Die Firma Gasklar betrachtet derzeit den Markt für gewerbliche
Immobilien in und um Wiesmoor herum sehr genau und ist dazu auch im Gespräch
mit ihren „auswärtigen“ Gesellschaftern.
Alternativ kann sich das Unternehmen eine/n
Vergrößerung/Erweiterung/Neubau einer Fertigungsstätte vorstellen. Dies wäre
nach Ansicht von Gasklar aus z.B. verkehrstechnischer Sicht ideal am jetzigen
Standort Hopelser Weg 12.
Gasklar betont, dass sie das Unternehmen zukunftsfest machen möchte.
Dazu gehört nach eigenen Angaben die Sicherung des Unternehmens, vor allem in
Hinblick auf die Herausforderungen der Energiebranche, wie Power to Gas und
Wasserstofftechnologie. Damit einhergehend wird der Bestand von 39
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesichert und der weitere kontinuierliche
Ausbau von Arbeitsplätzen erwartet.
Die Verwaltung hat daher in den vergangenen Wochen in Absprache mit der
Fa. Gasklar ein Konzept am jetzigen Standort entwickelt, welches den Verkauf
von ca. 8.800 qm zu einem Preis von 20,00 €/qm = insgesamt ca. 176.000 € an die
Firma Gasklar vorsieht (s. Lageplan).
Verkauft werden Außenflächen sowie der hintere Kalthallenteil, der
abzureißen ist, um eine neue Produktionshalle sowie einen Bürotrakt zu
erstellen. Die Fa. Gasklar wird hier etwa 2,5 Mio. € investieren.
Der Teilabriss ist aus Sicht der Wirtschaftsförderung unproblematisch,
da hier sowieso Leckagen im Bereich des Flachdaches vorliegen und diese
Hallenteile zudem schwer zu vermieten sind.
Das Gründer- und Kleinunternehmerzentrum wird genauso, nur etwas
verkleinert, fortgeführt. Durch den Umzug in ihre neuen Räumlichkeiten bekommt
die Wirtschaftsförderung der Stadt sowohl Hallen-, als auch Bürokapazitäten
frei, um neuen Unternehmen einen Start zu bieten.
Zudem könnten sich Synergieeffekte ergeben, da es vielleicht möglich
ist, Zulieferbetriebe anzusiedeln. Eine Anfrage liegt bereits vor.
Um 20:11 Uhr verlassen BGM Völler und Ewa Gall, SPD, aufgrund eines
Mitwirkungsverbotes gem. § 41 NKomVG die Sitzung.
Durch die Verwaltung werden anhand eines Lageplanes die Planungen noch
einmal veranschaulicht.
Nach ausführlicher Aussprache lässt der Ratsvorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Abstimmungsergebnis: