Nachtrag: 16.12.2014 Nummer 2
Sitzung: 15.12.2014 Rat
- Heribert Kansy teilt mit, dass er sehr darüber
erfreut ist in der Stellungnahme lesen zu können, dass die Verwaltung eine
weitere Bebauung in Marcardsmoor plant. Er fragt jedoch an, was passiert,
wenn das Planzeichen, wie in der Stellungnahme gefordert, wegfällt. Kann
für diesen Bereich dann wieder ein Abbauantrag gestellt werden?
Johannes
Bohlen antwortet, dass im Rahmen der Dorferneuerung die weitere bauliche
Entwicklung von Marcardsmoor bereits öfter angesprochen wurde. Ob dieses so
umgesetzt werden kann, wie in der Stellungnahme aufgenommen, bleibt jedoch
fraglich. Zwingend erforderlich wird jedoch sein, dass nachgewiesen wird, dass
weitere Wohnbebauung in Marcardsmoor notwendig ist. Diesbezügliche Gespräche
mit der Aufsichtsbehörde gab es jedoch noch nicht. Lediglich die Lückenbebauung
an der Upschörter Straße und der Poststraße in Marcardsmoor wurden von der
Aufsichtsbehörde negativ beschieden.
Herr
Kansy weist darauf hin, dass es für Marcardsmoor zwingend notwendig ist, dass
weitere Familien zuziehen. Dieses ist bereits daran ersichtlich, dass der
einzige Lebensmittelmarkt in Marcardsmoor Ende des Jahres schließen wird. Er
bittet die Verwaltung noch um Ausführungen bezüglich eines möglichen
Torfabbaus, wenn das Planzeichen für den Bereich der möglichen Wohnbebauung
wegfällt.
Johannes Bohlen antwortet, dass wenn in diesem Bereich ein Baugebiet entstehen
soll, der vorhandene Torf auch abgebaut werden muss. Als Folgenutzung würde
sicherlich die Wiedervernässung gefordert werden. Wenn dort jedoch ein
Baugebiet entstehen soll, könnte dieses analog zum Drosselweg entstehen und
dabei ein Abbau bis auf den mineralischen Untergrund erfolgen. Die Kompensation
müsste dann extrem an anderer Stelle durchgeführt werden. Soweit in einem
Gebiet kein Vorranggebiet Torferhaltung und Moorentwicklung festgesetzt ist und
sonstige Gründe nicht dagegen sprechen, ist dann ein Moorabbau privilegiert.
- Trude Ahlfs teilt mit, dass sie großer Hoffnung
ist, dass der Rat sich heute dem Empfehlungsbeschluss des VA zur
kommunalen Stellungnahme der Stadt Wiesmoor anschließt. Dieses ist ein
weiterer Schritt in die richtige Richtung.
- Marion Fick-Tiggers weist darauf hin, dass ein
Abbau des Torfs im möglichen Baugebiet an der Wittmunder Straße bis auf
den mineralischen Untergrund erhebliche Auswirkungen im Radius von 3-4 km
nach sich ziehen würde. Allein für die Schäden an den umliegenden Häusern
müsste die Stadt Wiesmoor erhebliche Rückstellungen bilden. Sie möchte an
das Versprechen von BGM Völler erinnern, dass zwischen der 1. und 2. Reihe
in Marcardsmoor kein weiterer Torfabbau mehr erfolgt. Weiterhin ist sie
der Meinung, dass durch den Wegfall der Vorranggebiete in Zukunft überall
Abbauanträge gestellt werden können. Wohnbaugebiete sollten ihrer Meinung
nach nur im Bereich der Schulstraße in Marcardsmoor entstehen.
- Marion Fick-Tiggers bittet darum, noch folgende Dinge
in der Stellungnahme der Stadt Wiesmoor zum Landes-Raumordnungsprogramm
anzupassen:
1.
Auf Seite 5, 1. Absatz, 4. letzte Zeile sollte das Wort „erhalten“ gestrichen
werden und durch „schützen“ ersetzt werden.
2.
Seite 7, 4. Absatz von a) Einzelhandel, Zeile 5 das Wort „konnten“ streichen
und durch „wurde“ ersetzen.
3.
Seite 7, 4. Absatz von a) Einzelhandel, Zeile 6 das Wort „werden“ ersatzlos zu
streichen.
4. Seite 10, 1. Absatz, das Wort „Orthopädie“ streichen und durch
„Ergotherapie“ ersetzen sowie zusätzlich das „Hallenbad mit seinem
Therapiebecken“ aufnehmen.
5. Seite 10, e) Tourismus darauf hinweisen, dass das Prädikat „Luftkurort“
zwischenzeitlich sogar erneuert werden konnte.
6. Seite 11, 1. Absatz, 3. Zeile „parkähnliche Anlagen“ streichen und durch
„weitläufige Parkanlagen“ ersetzen und „guten Restaurants“ ergänzen um „guten
Restaurants mit regionaler Anerkennung“.
Da keine weiteren Wortmeldungen der Einwohner/innen vorliegen, schließt Ratsvorsitzender Jens Peter Grohn die Anhörung.