Nachtrag: 16.12.2014 Nummer 2

 

  1. Heribert Kansy teilt mit, dass er sehr darüber erfreut ist in der Stellungnahme lesen zu können, dass die Verwaltung eine weitere Bebauung in Marcardsmoor plant. Er fragt jedoch an, was passiert, wenn das Planzeichen, wie in der Stellungnahme gefordert, wegfällt. Kann für diesen Bereich dann wieder ein Abbauantrag gestellt werden?

 

Johannes Bohlen antwortet, dass im Rahmen der Dorferneuerung die weitere bauliche Entwicklung von Marcardsmoor bereits öfter angesprochen wurde. Ob dieses so umgesetzt werden kann, wie in der Stellungnahme aufgenommen, bleibt jedoch fraglich. Zwingend erforderlich wird jedoch sein, dass nachgewiesen wird, dass weitere Wohnbebauung in Marcardsmoor notwendig ist. Diesbezügliche Gespräche mit der Aufsichtsbehörde gab es jedoch noch nicht. Lediglich die Lückenbebauung an der Upschörter Straße und der Poststraße in Marcardsmoor wurden von der Aufsichtsbehörde negativ beschieden.

 

Herr Kansy weist darauf hin, dass es für Marcardsmoor zwingend notwendig ist, dass weitere Familien zuziehen. Dieses ist bereits daran ersichtlich, dass der einzige Lebensmittelmarkt in Marcardsmoor Ende des Jahres schließen wird. Er bittet die Verwaltung noch um Ausführungen bezüglich eines möglichen Torfabbaus, wenn das Planzeichen für den Bereich der möglichen Wohnbebauung wegfällt.

Johannes Bohlen antwortet, dass wenn in diesem Bereich ein Baugebiet entstehen soll, der vorhandene Torf auch abgebaut werden muss. Als Folgenutzung würde sicherlich die Wiedervernässung gefordert werden. Wenn dort jedoch ein Baugebiet entstehen soll, könnte dieses analog zum Drosselweg entstehen und dabei ein Abbau bis auf den mineralischen Untergrund erfolgen. Die Kompensation müsste dann extrem an anderer Stelle durchgeführt werden. Soweit in einem Gebiet kein Vorranggebiet Torferhaltung und Moorentwicklung festgesetzt ist und sonstige Gründe nicht dagegen sprechen, ist dann ein Moorabbau privilegiert.

  1. Trude Ahlfs teilt mit, dass sie großer Hoffnung ist, dass der Rat sich heute dem Empfehlungsbeschluss des VA zur kommunalen Stellungnahme der Stadt Wiesmoor anschließt. Dieses ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

 

  1. Marion Fick-Tiggers weist darauf hin, dass ein Abbau des Torfs im möglichen Baugebiet an der Wittmunder Straße bis auf den mineralischen Untergrund erhebliche Auswirkungen im Radius von 3-4 km nach sich ziehen würde. Allein für die Schäden an den umliegenden Häusern müsste die Stadt Wiesmoor erhebliche Rückstellungen bilden. Sie möchte an das Versprechen von BGM Völler erinnern, dass zwischen der 1. und 2. Reihe in Marcardsmoor kein weiterer Torfabbau mehr erfolgt. Weiterhin ist sie der Meinung, dass durch den Wegfall der Vorranggebiete in Zukunft überall Abbauanträge gestellt werden können. Wohnbaugebiete sollten ihrer Meinung nach nur im Bereich der Schulstraße in Marcardsmoor entstehen.

 

  1. Marion Fick-Tiggers bittet darum, noch folgende Dinge in der Stellungnahme der Stadt Wiesmoor zum Landes-Raumordnungsprogramm anzupassen:

 

1. Auf Seite 5, 1. Absatz, 4. letzte Zeile sollte das Wort „erhalten“ gestrichen werden und durch „schützen“ ersetzt werden.

 

2. Seite 7, 4. Absatz von a) Einzelhandel, Zeile 5 das Wort „konnten“ streichen und durch „wurde“ ersetzen.

 

3. Seite 7, 4. Absatz von a) Einzelhandel, Zeile 6 das Wort „werden“ ersatzlos zu streichen.

4. Seite 10, 1. Absatz, das Wort „Orthopädie“ streichen und durch „Ergotherapie“ ersetzen sowie zusätzlich das „Hallenbad mit seinem Therapiebecken“ aufnehmen.

5. Seite 10, e) Tourismus darauf hinweisen, dass das Prädikat „Luftkurort“ zwischenzeitlich sogar erneuert werden konnte.

6. Seite 11, 1. Absatz, 3. Zeile „parkähnliche Anlagen“ streichen und durch „weitläufige Parkanlagen“ ersetzen und „guten Restaurants“ ergänzen um „guten Restaurants mit regionaler Anerkennung“.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen der Einwohner/innen vorliegen, schließt Ratsvorsitzender Jens Peter Grohn die Anhörung.