Der Antrag wird
durch die Antragstellerin Frieda Dirks, WB, verlesen. Danach wird die
Verwaltung gebeten, sich zum Brückenbau und den damit verbundenen Bauablauf zu
äußern.
Durch die Verwaltung
wird dann der Bauablauf aus Sicht der Verwaltung vorgestellt. Eine
entsprechende Planzeichnung der Örtlichkeiten wird per Beamer dargestellt. Den
Ausführungen ist zu entnehmen, dass es bis zum Baubeginn insgesamt drei
Gesprächstermine mit den Vertretern der Landesstraßenbaubehörde aus Aurich gab.
Letztmalig fand diese am 01.07.2014 statt. Thematik in diesen Gesprächen war
auch immer die Beleuchtung und eine evtl. fußläufige Anbindung des
Schützenweges. Zudem wurde die Baumaßnahme auch in diversen
Fachausschusssitzungen beraten und dort auch durch Behördenvertreter der Landesstraßenbaubehörde
vorgestellt. In der Fachausschusssitzung für Haushalt und Finanzen im Dezember
2014 wurde der Beschluss gefasst, die fußläufige Anbindung des Schützenweges
angesichts der angespannten Haushaltssituation nicht umzusetzen.
Auch ist für die
Verwaltung die Schulwegsicherung für die Realisierung einer derartigen Maßnahme
kein Argument. Die Maßnahme würde lediglich einem Kind aus dem Schützenweg
dienen und steht in keinem Verhältnis zu den entstehenden Kosten. Des Weiteren
hält der Schulbus in Marcardsmoor-Mitte auf beiden Seiten der L 12.
Bezüglich der
Beleuchtung wurde ein Beleuchtungsingenieur zu Rate gezogen, der empfohlen hat,
im Brückenbereich zwei Beleuchtungskörper zu verwirklichen.
Mit Antrag vom
19.11.2015 hat der Betreiber des Campingplatzes in Marcardsmoor ebenfalls einen
Antrag gestellt, den Ems-Jade-Wanderweg fußläufig an den Schützenweg
anzuschließen. Als Grund hierfür wird die hohe Anzahl von Personen genannt, die
vom Ems-Jade-Wanderweg über den Campingplatz direkt den Schützenweg erreichen
möchten.
Die Verwaltung hat
sich eine grobe Kostenschätzung der Firma Becker, ausführende Firma beim
Brückenbau, eingeholt, welche Kosten für die Realisierung der einzelnen
Maßnahmen anfallen würden.
Variante 1: Vorhandener Sand für die
Behelfsbrücke bleibt liegen
Kosten: 33.000,00
€
Variante 2: Fußläufige
Anbindung des Ems-Jade-Wanderweges im Bereich Campingplatz an den Schützenweg
Kosten: ca.
73.000,00 €
Variante 3: Realisierung
eines Fußweges östlich der L 12 bis zum Schützenweg
Kosten: ca.
160.000,00 €.
Die Verwaltung macht
deutlich, dass aufgrund der vorgenannten Kosten und der fehlenden Notwendigkeit
die Thematik nicht vorangetrieben wurde.
Frieda Dirks, WB,
gibt zu bedenken, dass der Brückenneubau für die Stadt Wiesmoor relativ
kostenneutral war. Für sie ist dennoch die Schulwegsicherung ein wichtiges
Argument. Auch eine ausgiebige Beleuchtung des Brückenneubaus ist für sie
unumgänglich. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Sichtverhältnisse im
Kurvenbereich in Richtung Wiesedermeer sehr schlecht sind. Sie findet es
äußerst bedenklich, dass die Verwaltung gegen gültige Beschlüsse der Gremien
handelt. Letztlich hofft sie auf Gelder aus dem Dorferneuerungsprogramm, um
diese Maßnahme umsetzen zu können.
BGM Völler weist
daraufhin, dass die Zuständigkeit für den Brückenneubau nicht bei der Stadt
Wiesmoor sondern beim Land Niedersachsen liegt. In Anbetracht der Haushaltslage
sind die Forderungen nach einer ausgiebigen Beleuchtung sowie den fußläufigen
Anschluss des Schützenweges nicht zu leisten. Des Weiteren gibt es auch in
anderen Ortsteilen wichtigere Stellen, die derzeit völlig im Dunkeln liegen.
Die Umsetzung der geforderten Maßnahmen steht zurzeit nicht in Relation mit den
damit verbundenen Kosten.
Für Edgar Weiss, WB,
hat die Stadt die Chance verpasst, kostengünstig einen Rad- und Fußweg an den
Neubau der Brücke anzuschließen.
Klaus-Dieter Reder,
CDU, wendet als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Fremdenverkehr,
Planung und Bau ein, dass man das Argument der Schulwegsicherung nicht einfach
wegwischen dürfe. Dennoch weist er darauf hin, dass gerade die Politik und die
Verwaltung sich dafür eingesetzt haben, dass eine Behelfsbrücke während der
Bauzeit in Marcardsmoor installiert wird. Für die Landesstraßenbaubehörde ging
es immer darum, möglichst kostengünstig den Neubau durchzuführen. Abschließend
weist er darauf hin, dass es den Antragstellern seiner Meinung nach oftmals nur
um die Optik des Brückenneubaus gegangen sei.
Wolfgang Sievers,
GfW, findet es schade, dass man die Anregungen der Bevölkerung in Marcardsmoor
nicht wahrgenommen hat.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt Ratsvorsitzender Jens Peter Grohn die Aussprache zu diesem TOP.
Abstimmungsergebnis: