Sitzung: 01.02.2016 Rat
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 23, Nein: 4, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/005/2016
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung empfiehlt, den Haushalt 2016 zu beschließen.
Sachverhalt:
Auf die zum Haushalt
2016 verschickten Unterlagen wird verwiesen.
BGM Völler macht
deutlich, dass der Haushalt 2016 ein Haushalt der Erfordernisse und nicht der
Wünsche ist. So ist der Haushalt geprägt durch zahlreiche notwendige
Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen sowie notwendiger investiver Maßnahmen.
Abschließend bedankt er sich bei der Kämmerei für die Erarbeitung dieses
Haushalts.
Jens Brooksiek
bedankt sich zunächst bei der Verwaltung und dem Rat für die zwar sehr
intensive, aber sehr konstruktive Zusammenarbeit und erläutert den Haushalt
2016 anhand einer Power-Point-Präsentation. Danach geben die einzelnen
Fraktionen und Gruppen ihre Stellungnahmen zum Haushalt 2016 ab.
Der
Fraktionsvorsitzende der CDU, Friedhelm Jelken, bedankt sich zunächst bei der
Verwaltung und insbesondere bei Jens Brooksiek für die Erarbeitung des
Haushalts 2016 und die mehrfachen Vorstellungen in den Fraktionssitzungen. So
intensiv wie der Haushalt 2016 wurde wohl noch nie ein Haushalt der Stadt
Wiesmoor beraten. Er weist darauf hin, dass der Haushalt 2016 zwar ausgeglichen
ist, aber dennoch die Netto-Neuverschuldung erneut steigt. Es ist daher die
Aufgabe der Politik und der Verwaltung, an einer Entschuldung zu arbeiten.
Dennoch sind die Investitionen im Haushalt 2016, gerade für die Freiwillige
Feuerwehr und den sozialen Wohnungsbau, gut und notwendig. So möchte die
CDU-Fraktion verhindern, dass u.a. Turnhallen mit Flüchtlingen belegt werden
und so nicht mehr der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Zum Defizitausgleich
der LWTG stellt Friedhelm Jelken klar, dass man die Effekte des Fremdenverkehrs
für die gesamte Wirtschaft in Wiesmoor betrachten müsse. Auch die Notwendigkeit
der Einstellung einer zweiten EDV-Fachkraft wird durch ihn unterstrichen. Die
CDU-Fraktion kann daher mehrheitlich dem Haushalt 2016 zustimmen.
Annemarie Martens,
CDU, begrüßt es, dass im Haushalt 2016 mehr Geld für die Wege- und
Straßenunterhaltung zur Verfügung gestellt wird. Sie hofft insbesondere, dass
die Außenbereiche hiervon profitieren.
Der
Gruppenvorsitzende der SPD, Johannes Kleen, bedankt sich zunächst bei der Verwaltung
und insbesondere bei Jens Brooksiek für die Erarbeitung des Haushalts 2016. Für
die Gruppe SPD stellt der Haushalt 2016 ein gutes Ergebnis dar. Die Investition
im Bereich der Feuerwehren ist für die SPD gut investiertes Geld. Es sei
wichtig, dass die Feuerwehr gut ausgerüstet und die Wehr funktionstüchtig
bleibt. Zudem ist man sehr darüber erfreut, dass auch die notwendigen Gelder
für die Planungskosten für das Dorferneuerungsprogramm sowie Gelder für den
Ankauf von Grundstücken zur Realisierung von Neubausiedlungen im Haushalt
Berücksichtigung gefunden haben. Hinsichtlich des zu schaffenden Wohnraumes für
Flüchtlinge solle man dem Landkreis Aurich mehr in die Pflicht nehmen, um so
evtl. auch schnellere Genehmigungen, für beispielsweise den Scoping-Termin
Baugebiet Neuer Weg, zu erhalten. Auch die Investition in den sozialen
Wohnungsbau, gerade für die Flüchtlinge, ist für die SPD-Gruppe unumgänglich.
Hier möchte man mit allen Mitteln verhindern, dass in Wiesmoor öffentliche
Gebäude mit Schutzwürdigen belegt werden. Die SPD-Gruppe kann dem Haushalt 2016
zustimmen.
Karl-Dieter Jelken,
SPD, ergänzt noch, dass er die Aussagen von Ratsmitglied Annemarie Martens nur
unterstreichen kann. Er weist aber schon darauf hin, dass im Bereich der Wege-
und Straßenunterhaltung durchaus mehr Geld von Nöten gewesen wäre. Er kann nur
hoffen, dass keine größeren Schäden mehr durch die Witterung entstehen.
Anderenfalls wird er als Vorsitzender des Wegeausschusses zusätzliche Gelder
für Sanierungsmaßnahmen fordern.
Auch Robert Ahlfs,
SPD, bedankt sich zunächst als Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und
Finanzen bei der Verwaltung und den Ratskollegen für die konstruktive
Zusammenarbeit. Auch in diesem Jahr ist der Haushalt wieder durch Sparmaßnahmen
geprägt, auch wenn die Nettoneuverschuldung hierzu etwas anderes aussagt. Die
Anwächse im Stellenplan können von ihm nachvollzogen werden. So zeigt er sich
sehr erfreut darüber, dass gerade im Bereich der EDV eine weitere Stelle im
Rathaus geschaffen wird. Dieses sei dringend notwendig gewesen.
Ratsmitglied Edgar
Weiss teilt für die Gruppe WB mit, dass nach wie vor der hohe Defizitausgleich
für die LWTG sehr bedenklich ist. Er hofft aber auf die Aussage des
Geschäftsführers der LWTG in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses für
Haushalt und Finanzen, wo eine positive Entwicklung des jährlichen Defizites in
Aussicht gestellt wurde.
Als unglücklich
bezeichnet er jedoch, dass im Vorjahr satte Steuererhöhungen durchgeführt
wurden, bevor der unerwartete Geldsegen an Gewerbesteuern in die Stadtkasse
geflossen ist. Positiv sind zudem die Gelder für die Dorferneuerung. Auch bei
den investiven Maßnahmen handelt es sich größtenteils um rentable Schulden,
welche in die Zukunft der Stadt Wiesmoor fließen. Die Gruppe WB kann den
Haushalt 2016 daher mehrheitlich mittragen.
Der
Gruppenvorsitzende der GfW, Wolfgang Sievers, bedankt sich zunächst bei der
Verwaltung, dem Arbeitskreis und dem Fachausschuss Haushalt und Finanzen für
die sehr gute Zusammenarbeit. Danach verliest er eine Stellungnahme der Gruppe
GfW zum Haushalt 2016. Den Ausführungen ist zu entnehmen, dass man gerade bei
den investiven Maßnahmen, wie dem sozialen Wohnungsbau oder der Erweiterung des
Campingplatzes, entsprechende Konzepte vermisst. Auch bei den freiwilligen
Ausgaben findet es die Gruppe äußerst bedenklich, dass die Nordbrücke anders
behandelt wird als die Kunstwerkstatt des Kultur- und Kunstkreises. Die
Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau in Höhe von 1,35 Mio. Euro seien äußerst
fahrlässig. Jeder wisse, dass das Geld in die Unterbringung von Flüchtlingen
fließe. In diesem Sektor sehe er aber nicht die Stadt Wiesmoor in der Pflicht,
sondern den Landkreis, das Land oder den Bund.
Zum Stellenplan der
Stadt Wiesmoor teilt er mit, dass die GfW die zusätzliche halbe Stelle beim
Klärwerk ablehnt. Als Grund wird hierfür genannt, dass die Stelle im
Stellenplan als volle Stelle ausgewiesen wird. Als Gruppenvorsitzender der
Gruppe GfW hat er seinen Gruppenmitgliedern empfohlen, dem Haushalt 2016 nicht
zuzustimmen.
Ratsmitglied
Klaus-Dieter Reder, CDU, warnt davor, dass man sich bei den Flüchtlingen auf
höhere Zuweisungen einstellen muss. Niemand könne zurzeit genau wissen, was in
Zukunft in diesem Bereich auf die Stadt Wiesmoor zukomme. Daher müsse man den
Bau von traditionellem sozialem Wohnraum zunächst zurückstellen, um die
Flüchtlinge unterzubringen.
In diesem
Zusammenhang weist Edgar Weiss, WB, darauf hin, dass derzeit bei der Stadt
Wiesmoor noch offen ist, wie der soziale Wohnungsbau für Flüchtlinge umgesetzt
werden soll. Die Gruppe WB wird für den Fachausschuss Wirtschaft,
Fremdenverkehr, Planung und Bau beantragen, diese Thematik dort zu beraten.
Ratsmitglied
Friederike Dirks, CDU, betont, dass man die Neuverschuldung im Haushalt 2016
differenziert betrachten müsse. So sei ein großer Posten im Haushalt für die
KGS Wiesmoor verankert. Gerade in diesem Bereich sei eine Investition
notwendig, um hier auch konkurrenzfähig
zu bleiben. Auch die zusätzlichen Gelder für den Ankauf von Bauland seien
dringend notwendig. Nach ihrer Aussage sei die Baulandpolitik in den letzten
Jahren stiefmütterlich behandelt worden. Hier wünscht sich die CDU-Fraktion,
dass in Zukunft vorausschauender agiert wird.
Anmerkung der Verwaltung:
Auf Seite 25 des
Haushaltsplans muss im zweiten Kasten von oben der Blütenfestzuschuss für den
Baubetriebshof von 22.000,00 € in 25.000,00 € geändert werden (siehe Seite 68
unten).
Auf Seite 96 unten
fehlt die Ergänzung der Erläuterung: “Gleichzeitig soll diese Stelle aufgeteilt
werden zu ½ Anteil Baubetriebshof Wiesmoor und ½ Anteil Klärwerk“ (siehe S. 29
Nr. 2). Dies war allgemeiner Konsens und wird ausdrücklich durch den
Beschlussvorschlag umfasst.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, lässt Ratsvorsitzender Jens Peter Grohn über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Abstimmungsergebnis: