Sitzung: 21.09.2016 Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Soziales und Kultur
Beschluss: Beschlossen
Abstimmung: Ja: 8, Enthaltungen: 1
Vorlage: AN/158/2016
Beschlussvorschlag:
Zur Erörterung weiterer Fragestellungen und Klärung der endgültigen Sachverhalte schlägt die Verwaltung vor, den Antrag zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu verweisen und danach eine weitere Beratung in den Fachausschüssen vorzunehmen.
Sachverhalt:
Der
VfB Germania Wiesmoor hat mit Datum vom 08.02.2016 einen Antrag gestellt, den
vorhandenen Sportplatz im Stadion in einen Kunstrasenplatz
umzuwandeln. Hierfür hat der VfB bereits einige Angebote eingeholt und die
Kosten ermittelt. Danach belaufen sich die Kosten auf ca. 600.000,00 € bis
650.000,00 €. Der VfB beantragt, dass die Stadt Wiesmoor sich mit einem
Festbetrag in Höhe von 400.000,00 € an den Baukosten beteiligt. Die restlichen
Mittel stellt der Verein in Form von Zuschüssen und Eigenmitteln in Höhe von je
rund 100.000,00 €. Zur Refinanzierung der städtischen Kosten schlägt der Verein
vor, den alten Sportplatz am Fingerhutweg aufzugeben und diese Flächen
gegebenenfalls als Bauland auszuweisen.
Mit dem VfB fand eine
gemeinsame Besprechung des Antrages statt. Der Sportverein sah hierbei für sich
keinen weiteren Bedarf für die Laufbahn sowie den sonstigen Tartanflächen. Für
die Erstellung des neuen Kunstrasenplatzes
ist die vorhandene Oberflächenbefestigung der Tartanbahn nicht
vorteilhaft, da die ungebundenen Materialien auf die Sportflächen abgetragen
würden und somit diese verschmutzen würden. Aus diesem Grunde sei eine
Begrünung bzw. Pflasterung der alten Laufbahn zwingend.
Die Verwaltung hat noch weitere Gespräche mit anderen Nutzern (TG Wiesmoor e.
V., Verkehrs- und Heimatverein Wiesmoor e. V. sowie Schulen) geführt, um die
Notwendigkeit einer Laufbahn zu erörtern. Sowohl die TG Wiesmoor als auch die
KGS Wiesmoor halten es für wünschenswert eine Laufbahn für Trainingszwecke zu
erhalten. Für Wettkampfzwecke sei zwar auch die jetzige Bahn nicht mehr
nutzbar, ein völliger Wegfall wird jedoch nicht befürwortet. Auch die
Möglichkeit der weiteren Nutzung, etwa bei der Durchführung des
Dämmerschoppens, ist zu beachten.
Eine Überprüfung der
Kostenermittlungen hat ergeben, dass es bei der Planung des VfB wohl nur um die
Umwandlung des Sportplatzes geht. Die Kosten im Außenbereich sind
gegebenenfalls nur unzureichend dargestellt. Es wurde jedoch auch deutlich,
dass ein etwaiger Erhalt der Laufbahn in der jetzigen Form ebenfalls in den
Folgejahren Kosten für die Stadt Wiesmoor nach sich ziehen wird, da die
Beschaffenheit der Bahn und auch die Entwässerung alles andere als optimal
sind.
Eine überschlägige
Kostenermittlung hat ergeben, dass bei Umwandlung des Sportplatzes am
Fingerhutweg in Bauland ein Infrastrukturbeitrag von maximal 150.000,00 € erwartet
werden kann. Es ist jedoch deutlich zu machen, dass dieser Wert als grobe
Schätzung gesehen werden muss. Ferner sind auch noch bauleitplanerische und vor
allem erschließungstechnische Fragen hinsichtlich der Zuwegung zu klären.
Fachbereichsleiter
Horst-Dieter Schoon erläutert die Vorlage ausführlich.
In der anschließenden
Aussprache ist man sich einig, dass es sich hierbei grundsätzlich um ein
interessantes Projekt handelt und es positive Ansätze gebe. Man stimmt mit der
Verwaltung überein, dass die bereits genannten Fragestellungen noch weiter zu
erörtern seien. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob und inwiefern eine
Zusammenarbeit aller drei Wiesmoorer Fußballvereine für die Zukunft aussehen
könne.
BGM Völler betont in diesem
Zusammenhang abschließend, dass es sich aus seiner Sicht um ein sehr
interessantes Projekt handele und fasst die noch zu erörternden Fragestellungen
nochmals zusammen. Folgende Aspekte müssten in der Diskussion der städtischen
Gremien Berücksichtigung finden:
- Finanzielle Auswirkungen
- Nutzung des
Stadionsgeländes bei anderen Anlässen (z.B. Dämmerschoppen)
- Bauleitplanung
- Erschließungstechnische
Fragestellungen
- Langfristige Notwendigkeit
einer wettkampfgerechten Laufbahn
- Zusammenarbeit der drei
Fußball spielenden Vereine.
Sodann lässt die Vorsitzende
über dien Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.
Abstimmungsergebnis: