Sitzung: 16.11.2017 Ausschuss für Wege, Straßenverkehr, Entwässerung, Umwelt- und Feuerschutz
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Vorlage: IV/221/2017
Sachverhalt:
Wie bereits in der Sitzung des Ausschusses für Wege, Straßenverkehr,
Entwässerung, Umwelt- und Feuerschutz vom 29.11.2016 berichtet, handelt es sich
beim Friedhofswesen um einen sehr sensiblen Arbeitsbereich.
Zum allgemeinen Pflegezustand der Friedhöfe gibt es verschiedene
Sichtweisen. Während einerseits die Meinung vertreten wird, dass sich die
Friedhöfe als solche in einem einfachen, aber gepflegten Zustand befinden, sind
andererseits die Anforderungen allgemein in den letzten Jahren stetig
gestiegen, d. h. es werden höhere Ansprüche an die Pflege- und
Unterhaltungsmaßnahmen gestellt.
Zu beachten ist hierbei, dass auf einigen Friedhöfen ein sehr hoher
Baumbestand vorhanden ist, was in den Herbst- und Wintermonaten zu erhöhtem
Laubanfall führt. Außerdem wird die Pflege der Friedhofsanlagen dadurch
erschwert, dass seit einiger Zeit keine chemischen Unkrautbekämpfungsmittel
mehr eingesetzt werden dürfen. Die Unkrautbeseitigung erfolgt ausschließlich
von Hand, maschinell bzw. mit einem Heißwassergerät. Probleme gibt es hier
immer wieder insbesondere bei Ausfall der Geräte in den vegetationsreichen
Monaten. Um diese Ausfälle (besser) kompensieren zu können und um den
regelmäßigen Geräteeinsatz besser gewährleisten zu können, sollte die Anschaffung
weiterer Maschinen und Geräte in Erwägung gezogen werden.
Seitens einiger Beobachter gibt es immer Hinweise darauf, dass viele
Gräber insgesamt nur unzureichend gepflegt werden. Hierfür gibt es vermutlich
verschiedene Ursachen, die aber bei den privaten Nutzungsberechtigten zu
ergründen sind. Tatsache ist, dass die Pflege und Unterhaltung dieser
vorhandenen Gräber ausschließlich in den Aufgabenbereich der
Nutzungsberechtigten oder deren Beauftragten fällt. Sobald aber Grabstellen
abgelöst und entsprechend eingeebnet werden, obliegt die Pflege der Oberflächen
der allgemeinen Friedhofsunterhaltung. Hier und für die weitere Friedhofspflege
wäre der Einsatz der geplanten zusätzlichen Gruppe der Werkstätten für
behinderte Menschen eine Möglichkeit der Verbesserung.
Nach neuesten Analysen ist festzustellen, dass die Anzahl der
Bestattungen in den letzten Jahren kontinuierlich um ca. 50 % von ca. 100
Beerdigungen pro Jahr auf ca. 150 Beerdigungen pro Jahr angestiegen ist. Für
diese Bestattungen sowie auch für die Pflege der insgesamt acht Friedhöfe mit
den Friedhofskapellen stehen nach wie vor in erster Linie nur zwei Facharbeiter
zur Verfügung. Unterstützt werden sie dabei teilweise von Mitarbeitern des
Baubetriebshofes sowie auch von freiwilligen Helfern einzelner Friedhofsgruppen
oder der Dorfgemeinschaften.
Im Einzelnen gibt es folgende Einrichtungen, die bislang Pflege- und
Unterhaltungsmaßnahmen im Friedhofswesen übernehmen:
·
Friedhof
Mitte: Hier gibt es neuerdings eine von Frau Edeltraud Benson gegründete Gruppe
von zunächst etwa 15 freiwilligen Helfern, aus der sich mittlerweile etwa 11
Personen herauskristallisiert haben. Diese führt die regelmäßige Pflege der
Friedhofswege sowie das Beseitigen des anfallenden Laubes durch.
·
Friedhof
Mullberg: In 2017 haben sich die ehrenamtlichen Helfer einmal im Monat zu einem
Arbeitseinsatz getroffen. Für 2018 plant man, sich vierzehntägig zu treffen.
Folgende Arbeiten werden u. a. verrichtet: Pflege des gesamten
Ehrenmalbereichs, Laubbeseitigung, Unterstützung bei der Wegereinigung und
-begradigung, Unkrautpflege Hecken, Zusammentragen und Verladen des
Heckenschnitts, Eingangsbereich bei der Friedhofskapelle pflegen. Im kommenden
Jahr ist geplant, die Kleinflächen zu mähen. Die Leitung hat seit kurzem Heinz
Wiese, Drosselweg.
·
Friedhof
Hinrichsfehn: Zu dieser Anlage ist zu berichten, dass die dort eingesetzte
Friedhofsgruppe nach wie vor die regelmäßige Unterhaltung der Grünanlagen
vorbildlich durchführt. Die Hecken im anonymen Urnenfeld werden beschnitten und
gepflegt, das Laub entfernt und die Pflege der Pflasterung übernommen.
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Friedhof
Pollerstraße: Seit dem Sommer dieses Jahres gibt es dort eine Gruppe, bestehend
aus ca. vier bis fünf Personen, die je nach Bedarf die Pflege der
Friedhofsanlage übernimmt, u. a. die Wegeunterhaltung, Hecken schneiden um die
Gemeinschaftsgrabanlage sowie Laubentsorgung.
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Friedhof
Hauptwieke: Auf dieser Friedhofsanlage übernimmt eine Teilzeitkraft das
regelmäßige Mähen von Kleinflächen sowie die Unterstützung bei der
Laubbeseitigung.
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Friedhof
Zwischenbergen: Auf dem Friedhof Zwischenbergen übernimmt die Dorfgemeinschaft
eigenständig die regelmäßigen Unterhaltungsarbeiten mit Ausnahme der
Kompostentsorgung.
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Friedhof
Wiesederfehn: Hier werden seitens der Dorfgemeinschaft die Pflegearbeiten,
insbesondere die Laubentsorgung lediglich zu den Gedenktagen wie Volkstrauertag
und Totensonntag vorgenommen.
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Friedhof
Voßbarg: Die dortige Dorfgemeinschaft übernimmt die regelmäßige Pflege der
Wegeflächen (ohne Parkplatz) und der Beete sowie die Reinigung der
Friedhofskapelle.
Zusammengefasst ist festzuhalten, dass die Unterhaltung der insgesamt
acht Friedhofsanlagen zur allgemeinen Zufriedenheit erfolgt.
Die Zusammenarbeit mit den eingesetzten Helfern aus den Friedhofsgruppen
bzw. der Dorfgemeinschaften läuft gut.
Für die geleistete Arbeit sind Rat und Verwaltung den freiwilligen
Helferinnen und Helfern sehr dankbar!
Vom
Baubetriebshofleiter wird die Vorlage zur Sitzung stichpunktartig vorgetragen.
Es wird
festgestellt, dass durch die vielen ehrenamtlichen Helfer einiges geschafft
wird. Über den Fall, dass die ehrenamtlichen Helfer irgendwann nicht mehr dabei
sind, mochte man gar nicht nachdenken. In Zukunft soll sich die Abstimmung der
helfenden Gruppen mit dem Baubetriebshof bzw. dem Friedhofsamt verbessert
werden.
Der Ausschussvorsitzende spricht nochmals Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit der verschiedenen Gruppen aus.
Abstimmungsergebnis: