Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Wie bereits in der Sitzung des Ausschusses für Wege, Straßenverkehr, Entwässerung, Umwelt- und Feuerschutz vom 29.11.2016 berichtet, handelt es sich beim Friedhofswesen um einen sehr sensiblen Arbeitsbereich.

 

Zum allgemeinen Pflegezustand der Friedhöfe gibt es verschiedene Sichtweisen. Während einerseits die Meinung vertreten wird, dass sich die Friedhöfe als solche in einem einfachen, aber gepflegten Zustand befinden, sind andererseits die Anforderungen allgemein in den letzten Jahren stetig gestiegen, d. h. es werden höhere Ansprüche an die Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen gestellt.

 

Zu beachten ist hierbei, dass auf einigen Friedhöfen ein sehr hoher Baumbestand vorhanden ist, was in den Herbst- und Wintermonaten zu erhöhtem Laubanfall führt. Außerdem wird die Pflege der Friedhofsanlagen dadurch erschwert, dass seit einiger Zeit keine chemischen Unkrautbekämpfungsmittel mehr eingesetzt werden dürfen. Die Unkrautbeseitigung erfolgt ausschließlich von Hand, maschinell bzw. mit einem Heißwassergerät. Probleme gibt es hier immer wieder insbesondere bei Ausfall der Geräte in den vegetationsreichen Monaten. Um diese Ausfälle (besser) kompensieren zu können und um den regelmäßigen Geräteeinsatz besser gewährleisten zu können, sollte die Anschaffung weiterer Maschinen und Geräte in Erwägung gezogen werden.

 

Seitens einiger Beobachter gibt es immer Hinweise darauf, dass viele Gräber insgesamt nur unzureichend gepflegt werden. Hierfür gibt es vermutlich verschiedene Ursachen, die aber bei den privaten Nutzungsberechtigten zu ergründen sind. Tatsache ist, dass die Pflege und Unterhaltung dieser vorhandenen Gräber ausschließlich in den Aufgabenbereich der Nutzungsberechtigten oder deren Beauftragten fällt. Sobald aber Grabstellen abgelöst und entsprechend eingeebnet werden, obliegt die Pflege der Oberflächen der allgemeinen Friedhofsunterhaltung. Hier und für die weitere Friedhofspflege wäre der Einsatz der geplanten zusätzlichen Gruppe der Werkstätten für behinderte Menschen eine Möglichkeit der Verbesserung.

 

Nach neuesten Analysen ist festzustellen, dass die Anzahl der Bestattungen in den letzten Jahren kontinuierlich um ca. 50 % von ca. 100 Beerdigungen pro Jahr auf ca. 150 Beerdigungen pro Jahr angestiegen ist. Für diese Bestattungen sowie auch für die Pflege der insgesamt acht Friedhöfe mit den Friedhofskapellen stehen nach wie vor in erster Linie nur zwei Facharbeiter zur Verfügung. Unterstützt werden sie dabei teilweise von Mitarbeitern des Baubetriebshofes sowie auch von freiwilligen Helfern einzelner Friedhofsgruppen oder der Dorfgemeinschaften.

 

Im Einzelnen gibt es folgende Einrichtungen, die bislang Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen im Friedhofswesen übernehmen:

 

·         Friedhof Mitte: Hier gibt es neuerdings eine von Frau Edeltraud Benson gegründete Gruppe von zunächst etwa 15 freiwilligen Helfern, aus der sich mittlerweile etwa 11 Personen herauskristallisiert haben. Diese führt die regelmäßige Pflege der Friedhofswege sowie das Beseitigen des anfallenden Laubes durch.

 

·         Friedhof Mullberg: In 2017 haben sich die ehrenamtlichen Helfer einmal im Monat zu einem Arbeitseinsatz getroffen. Für 2018 plant man, sich vierzehntägig zu treffen. Folgende Arbeiten werden u. a. verrichtet: Pflege des gesamten Ehrenmalbereichs, Laubbeseitigung, Unterstützung bei der Wegereinigung und -begradigung, Unkrautpflege Hecken, Zusammentragen und Verladen des Heckenschnitts, Eingangsbereich bei der Friedhofskapelle pflegen. Im kommenden Jahr ist geplant, die Kleinflächen zu mähen. Die Leitung hat seit kurzem Heinz Wiese, Drosselweg.

 

·         Friedhof Hinrichsfehn: Zu dieser Anlage ist zu berichten, dass die dort eingesetzte Friedhofsgruppe nach wie vor die regelmäßige Unterhaltung der Grünanlagen vorbildlich durchführt. Die Hecken im anonymen Urnenfeld werden beschnitten und gepflegt, das Laub entfernt und die Pflege der Pflasterung übernommen.

 

·         Friedhof Pollerstraße: Seit dem Sommer dieses Jahres gibt es dort eine Gruppe, bestehend aus ca. vier bis fünf Personen, die je nach Bedarf die Pflege der Friedhofsanlage übernimmt, u. a. die Wegeunterhaltung, Hecken schneiden um die Gemeinschaftsgrabanlage sowie Laubentsorgung.

 

·         Friedhof Hauptwieke: Auf dieser Friedhofsanlage übernimmt eine Teilzeitkraft das regelmäßige Mähen von Kleinflächen sowie die Unterstützung bei der Laubbeseitigung.

 

·         Friedhof Zwischenbergen: Auf dem Friedhof Zwischenbergen übernimmt die Dorfgemeinschaft eigenständig die regelmäßigen Unterhaltungsarbeiten mit Ausnahme der Kompostentsorgung.

 

·         Friedhof Wiesederfehn: Hier werden seitens der Dorfgemeinschaft die Pflegearbeiten, insbesondere die Laubentsorgung lediglich zu den Gedenktagen wie Volkstrauertag und Totensonntag vorgenommen.

 

·         Friedhof Voßbarg: Die dortige Dorfgemeinschaft übernimmt die regelmäßige Pflege der Wegeflächen (ohne Parkplatz) und der Beete sowie die Reinigung der Friedhofskapelle.

Zusammengefasst ist festzuhalten, dass die Unterhaltung der insgesamt acht Friedhofsanlagen zur allgemeinen Zufriedenheit erfolgt.

 

Die Zusammenarbeit mit den eingesetzten Helfern aus den Friedhofsgruppen bzw. der Dorfgemeinschaften läuft gut.

 

Für die geleistete Arbeit sind Rat und Verwaltung den freiwilligen Helferinnen und Helfern sehr dankbar!

 

Vom Baubetriebshofleiter wird die Vorlage zur Sitzung stichpunktartig vorgetragen.

 

Es wird festgestellt, dass durch die vielen ehrenamtlichen Helfer einiges geschafft wird. Über den Fall, dass die ehrenamtlichen Helfer irgendwann nicht mehr dabei sind, mochte man gar nicht nachdenken. In Zukunft soll sich die Abstimmung der helfenden Gruppen mit dem Baubetriebshof bzw. dem Friedhofsamt verbessert werden.

 

Der Ausschussvorsitzende spricht nochmals Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit der verschiedenen Gruppen aus. 


Abstimmungsergebnis: