Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Aus Marcardsmoor liegt ein an den Rat und die Verwaltung gerichteter Antrag zur Errichtung eines Moorlehrpfades vor. In dem Vorwort zu diesem Antrag heißt es, dass eine solide Bildung einer der Grundsteine für Wohlstand und Entwicklung der Bevölkerung eines Landes ist. Hierzu soll der Moorlehrpfad in Marcardsmoor einen Anteil leisten. In Marcardsmoor treffen wichtige Elemente der Moornutzung im Rahmen der Deutschen Hochmoorkultur aufeinander, wie es in dieser Konzentration woanders nicht vorkommt, eben die Geschichte des Torfabbaus, Landwirtschaft in einem kulturellen Sachgut, die Geschichte der Energieerzeugung von fossil nach regenerative sowie die Wiedervernässung als Klima- und Naturschutz. Daher ist es laut den Konzeptausführungen naheliegend, diese einmalige Konstellation für Bildung und Tourismus zu nutzen.

 

Der Antrag wird in der Sitzung ausführlich vorgestellt, war der Vorlage als Anlage beigefügt und wird Bestandteil der Niederschrift. Es wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Der Ausschussvorsitzende Reder eröffnet den Tagesordnungspunkt 7 und teilt den Ausschussmitgliedern mit, dass dem Rat seit 17.12.2017 ein Antrag aus der Marcardsmoorer Bevölkerung zur Errichtung eines Moorlehrpfades vorliegt. Parallel sei durch die CDU-Fraktion ein Antrag zur Begleitung des Projektes am 07.02.018 gestellt worden.

Die Antragsteller Gerd Rust und Ulrich Overberg haben zu ihrem Antrag „Außerschulischer Lernort Moor“ eine Präsentation erarbeitet. Diese soll nun vorgestellt werden.

 

Ausschussmitglied Weiss (WB) erkundigt sich, wer welchen Antrag gestellt habe und wie die Zuständigkeiten geregelt seien.

 

BGM Völler erklärt, dass der Verwaltung ein Antragsschreiben vom Herrn Overberg an den Rat vom 17.12.2017 vorliegt. Die Verwaltung begrüßt den Antrag und des Ansinnen des Projektes.

 

Der Ausschussvorsitzende Reder (CDU) ergänzt, dass es mit dem Antrag der CDU eine Überschneidung gäbe.

Der Ausschussvorsitzende bittet die Antragsteller, ihre Präsentation via Beamer vorzutragen.

 

Die Antragsteller Overberg und Rust zeigen ihre Ausarbeitung und erläutern das Vorhaben.

G. Rust teilt den Anwesenden mit, dass nach 60 Jahren eine Neuordnung der Strukturen Torfabbau und Landwirtschaft in Marcardsmoor erfolgen müsse.

Anhand von Bildern wird die geplante Einrichtung und das umfasste Areal erklärt. Außerschulischer Lernort bedeute auch Inklusion und Barrierefreiheit.

Die Antragsteller weisen darauf hin, dass offensichtliche Fehler des Projektes Stapeler Moor vermieden werden müssen. Ein wichtiger, zentraler Punkt des Projektes in Marcardsmoor soll ein Aussichtsturm sein. Ferner sei die Verbindung zu bereits vorhandenen touristischen Einrichtungen in Wiesmoor angedacht, u. a. Landschaftspark mit Moorkolonat und Blumenhalle. Die Vernetzung Dorfplatz Marcardsmoor am Ems-Jade-Kanal bis hin zur Blumenhalle in Wiesmoor kann über Zweite Reihe, Flummweg – Neuer Weg erfolgen.

Die Antragsteller bedanken sich beim Ausschuss für die Möglichkeit zur Vorstellung Ihres Konzeptes.

 

Ausschussmitglied Kruse (SPD) bedankt sich bei den Antragstellern und Bürgern für ihr Engagement. Man werde die Entwicklung weiter unterstützen und begleiten. Voraussetzung und Grundlage des Projektes sei jedoch das noch durch den Kreistag des LK Aurich zu beschließende Regionale Raumordnungsprogramm.    

 

Ausschussmitglied Feiler (SPD) lobt ebenfalls die Bürger für ihren Einsatz und sagt mit einer positiven Erwartungshaltung die weitere Unterstützung zu.

 

Ausschussmitglied Frau Fick-Tiggers ist der Auffassung, dass das Projekt durch den teilweise bereits fortgeschrittenen Torfabbau umgehend starten könne.

 

Ausschussmitglied Weiss (WB) wünscht sich bei der Umsetzung des Projektes die Unterstützung der Torfabbauer.

 

Ausschussmitglied Zigan (CDU) erklärt, dass die Trägerschaft des Projektes nur beim Landkreis Aurich liegen kann.

 

BGM Völler begrüßt die Gesamtentwicklung. Die Federführung des Projektes kann nur beim Landkreis Aurich angesiedelt sein, zumal dieser auch Untere Naturschutzbehörde sei. Es gibt eine entsprechende Zusage durch den Landkreis Aurich.

Zudem seien noch etliche Fragen zu klären, u.a. was mit den Restflächen geschehe.

Die Politik und Verwaltung werde das Projekt weiterhin positiv begleiten. Ein erster Schritt sei, dass man das RROP des Landkreises Aurich verabschiede. Mit einer Beschlussfassung sei im Sommer 2018 zu rechnen.

BGM Völler bittet die Anwohner, die Einigung für die erforderlichen Flächen zu begleiten und hier positiv einzuwirken.

 

Ausschussmitglied A. Meyer (SPD) spricht sich für ein Wiesmoorer Gesamtkonzept aus.

 

Der Ausschussvorsitzende Reder (CDU) bedankt sich für die Ausführungen der Antragsteller, begrüßt das Vorhaben und sieht eine große Chance für Marcardsmoor und Wiesmoor.