Sitzung: 15.02.2018 Ausschuss für Wirtschaft, Fremdenverkehr, Planung und Bau
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Vorlage: IV/035/2018
Sachverhalt:
Aus Marcardsmoor liegt ein an den Rat und die Verwaltung gerichteter
Antrag zur Errichtung eines Moorlehrpfades vor. In dem Vorwort zu diesem Antrag
heißt es, dass eine solide Bildung einer der Grundsteine für Wohlstand und
Entwicklung der Bevölkerung eines Landes ist. Hierzu soll der Moorlehrpfad in
Marcardsmoor einen Anteil leisten. In Marcardsmoor treffen wichtige Elemente
der Moornutzung im Rahmen der Deutschen Hochmoorkultur aufeinander, wie es in
dieser Konzentration woanders nicht vorkommt, eben die Geschichte des
Torfabbaus, Landwirtschaft in einem kulturellen Sachgut, die Geschichte der
Energieerzeugung von fossil nach regenerative sowie die Wiedervernässung als
Klima- und Naturschutz. Daher ist es laut den Konzeptausführungen naheliegend,
diese einmalige Konstellation für Bildung und Tourismus zu nutzen.
Der Antrag wird in der Sitzung ausführlich vorgestellt, war der Vorlage
als Anlage beigefügt und wird Bestandteil der Niederschrift. Es wird um
Kenntnisnahme gebeten.
Der Ausschussvorsitzende Reder eröffnet den Tagesordnungspunkt 7 und
teilt den Ausschussmitgliedern mit, dass dem Rat seit 17.12.2017 ein Antrag aus
der Marcardsmoorer Bevölkerung zur Errichtung eines Moorlehrpfades vorliegt.
Parallel sei durch die CDU-Fraktion ein Antrag zur Begleitung des Projektes am
07.02.018 gestellt worden.
Die Antragsteller Gerd Rust und Ulrich Overberg haben zu ihrem Antrag
„Außerschulischer Lernort Moor“ eine Präsentation erarbeitet. Diese soll nun
vorgestellt werden.
Ausschussmitglied Weiss (WB) erkundigt sich, wer welchen Antrag gestellt
habe und wie die Zuständigkeiten geregelt seien.
BGM Völler erklärt, dass der Verwaltung ein Antragsschreiben vom Herrn
Overberg an den Rat vom 17.12.2017 vorliegt. Die Verwaltung begrüßt den Antrag
und des Ansinnen des Projektes.
Der Ausschussvorsitzende Reder (CDU) ergänzt, dass es mit dem Antrag der
CDU eine Überschneidung gäbe.
Der Ausschussvorsitzende bittet die Antragsteller, ihre Präsentation via
Beamer vorzutragen.
Die Antragsteller Overberg und Rust zeigen ihre Ausarbeitung und
erläutern das Vorhaben.
G. Rust teilt den Anwesenden mit, dass nach 60 Jahren eine Neuordnung der
Strukturen Torfabbau und Landwirtschaft in Marcardsmoor erfolgen müsse.
Anhand von Bildern wird die geplante Einrichtung und das umfasste Areal
erklärt. Außerschulischer Lernort bedeute auch Inklusion und Barrierefreiheit.
Die Antragsteller weisen darauf hin, dass offensichtliche Fehler des
Projektes Stapeler Moor vermieden werden müssen. Ein wichtiger, zentraler Punkt
des Projektes in Marcardsmoor soll ein Aussichtsturm sein. Ferner sei die
Verbindung zu bereits vorhandenen touristischen Einrichtungen in Wiesmoor
angedacht, u. a. Landschaftspark mit Moorkolonat und Blumenhalle. Die
Vernetzung Dorfplatz Marcardsmoor am Ems-Jade-Kanal bis hin zur Blumenhalle in
Wiesmoor kann über Zweite Reihe, Flummweg – Neuer Weg erfolgen.
Die Antragsteller bedanken sich beim Ausschuss für die Möglichkeit zur
Vorstellung Ihres Konzeptes.
Ausschussmitglied Kruse (SPD) bedankt sich bei den Antragstellern und
Bürgern für ihr Engagement. Man werde die Entwicklung weiter unterstützen und
begleiten. Voraussetzung und Grundlage des Projektes sei jedoch das noch durch
den Kreistag des LK Aurich zu beschließende Regionale Raumordnungsprogramm.
Ausschussmitglied Feiler (SPD) lobt ebenfalls die Bürger für ihren
Einsatz und sagt mit einer positiven Erwartungshaltung die weitere
Unterstützung zu.
Ausschussmitglied Frau Fick-Tiggers ist der Auffassung, dass das Projekt
durch den teilweise bereits fortgeschrittenen Torfabbau umgehend starten könne.
Ausschussmitglied Weiss (WB) wünscht sich bei der Umsetzung des Projektes
die Unterstützung der Torfabbauer.
Ausschussmitglied Zigan (CDU) erklärt, dass die Trägerschaft des
Projektes nur beim Landkreis Aurich liegen kann.
BGM Völler begrüßt die Gesamtentwicklung. Die Federführung des Projektes
kann nur beim Landkreis Aurich angesiedelt sein, zumal dieser auch Untere
Naturschutzbehörde sei. Es gibt eine entsprechende Zusage durch den Landkreis
Aurich.
Zudem seien noch etliche Fragen zu klären, u.a. was mit den Restflächen
geschehe.
Die Politik und Verwaltung werde das Projekt weiterhin positiv begleiten.
Ein erster Schritt sei, dass man das RROP des Landkreises Aurich verabschiede.
Mit einer Beschlussfassung sei im Sommer 2018 zu rechnen.
BGM Völler bittet die Anwohner, die Einigung für die erforderlichen
Flächen zu begleiten und hier positiv einzuwirken.
Ausschussmitglied A. Meyer (SPD) spricht sich für ein Wiesmoorer
Gesamtkonzept aus.
Der Ausschussvorsitzende Reder (CDU) bedankt sich für die Ausführungen der Antragsteller, begrüßt das Vorhaben und sieht eine große Chance für Marcardsmoor und Wiesmoor.