Sitzung: 26.02.2018 Rat
Beschluss: Beschlossen
Abstimmung: Ja: 23, Nein: 4, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/031/2018
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung empfiehlt, den Haushalt 2018 zu beschließen.
Sachverhalt:
Auf die zum Haushalt 2018
übermittelten Unterlagen wird verwiesen.
Der Ratsvorsitzende Grohn übergibt
das Wort an BGM Völler.
BGM Völler führt in den Sachverhalt
ein. Er bedankt sich bei dem Finanzausschussvorsitzenden Heinz Saathoff und dem
Kämmerer Jens Brooksiek. Für den Haushalt 2018 sind dem BGM folgende drei
Punkte wichtig – sparen, unterhalten und sinnvoll investieren. Er erklärt, dass
bei dem Thema nicht alle Fraktionen und Gruppen immer einer Meinung gewesen
seien, trotzdem konnte man Kompromisse aushandeln.
Danach stellt Jens Brooksiek die
Eckdaten des Haushalts 2018 per Beamer vor.
Ratsmitglied Johannes Kleen, SPD, bedankt sich im Namen
seiner Fraktion bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und für den
bereits vor Weihnachten zur Verfügung gestellten Haushaltsentwurf.
Die SPD Fraktion begrüßt die Neuanschaffung einer Drehleiter
sowie die Erneuerung im Feuerwehrhaus Marcardsmoor. Seine Fraktion hält die
Investitionen für die Realisierung eines Kunstrasenplatzes, die Sanierung des
Birkhahnwegs, den Brückenneubau Amaryllisweg und die Qualitätssteigerung im
Ottermeerbad für sehr wichtig.
Dennoch sind einige Investitionen nur durch Fördermittel
möglich, wie beispielsweise
die in die Jahre gekommenen Spielgeräte und Sportanlagen am
Ottermeer oder die Dorferneuerungen. Er hofft auch, dass der straffe Zeitplan
für die Dorferneuerung eingehalten wird. Er bedauert es sehr, dass sowohl der
Bund als auch das Land die Kommunen bei vielen Dingen finanziell nicht
ausreichend unterstützen.
Ratsmitglied Friedhelm Jelken, CDU, bedankt sich im Namen der
CDU-Fraktion für die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Der
Haushaltsentwurf und Stellenplan wurden seiner Fraktion im Vorfeld ausführlich
erläutert und vorgetragen.
Aus der Sicht der CDU-Fraktion wäre es falsch gewesen, die
Steuerhebesätze zu erhöhen. Daher ist es gut, dass diese unangetastet geblieben
sind. Bei der Planung des Haushalts konnten einige Wünsche leider nicht
berücksichtigt werden. Aus dem vorgelegten Haushalt kann man entnehmen, dass
dieser aus Krediten und Rücklagen aus den Vorjahren ausgeglichen werden kann.
Leider liegt die Pro-Kopf-Verschuldung immer noch über dem Landesdurchschnitt.
Im Namen der CDU-Fraktion fordert Friedhelm Jelken, dass man
in den nächsten Jahren auf eine gezielte Entschuldung hinarbeitet.
In diesem Jahr gibt es drei wesentliche Maßnahmen für seine
Fraktion, die erforderlich sind. Dies sind zum einen die Drehleiter für die
Feuerwehr Wiesmoor, dann der Anbau einer Fahrzeughalle bei der Feuerwehr Marcardsmoor
sowie der Neubau der Brücke am Amaryllisweg. Bei der EWE-Beteiligung handelt es
sich aus seiner Sicht nicht um ein Spekulationsgeschäft, sondern um eine
sichere Geldanlage. Er ist der Meinung, dass die 65.000,00 €, die jährlich aus
der Beteiligung an EWE Netz in den Haushalt fließen, mit der gesamten Summe in
die Straßensanierung fließen sollte. Bezüglich des Breitbandausbaus sollte man
beim Landkreis Aurich Druck machen und sich auf diesem Wege auch die
städtischen Gelder für den Breitbandausbau im Gewerbegebiet “Am Dobben” wieder
holen.
Annemarie Martens, CDU, teilt mit, dass die geplanten
Investitionen für den Straßen- und Radwegebau nur ein Tropfen auf den heißen
Stein sind. Hier muss versucht werden, künftig wieder mehr Geld zur Verfügung zu
stellen. Sehr erfreut ist sie über den Anbau der Fahrzeughalle bei der
Feuerwehr Marcardsmoor. Diese Investition ist dringend erforderlich.
Edgar Weiss, WB, bedankt sich im Namen seiner Fraktion bei
Herrn Brooksiek für die Erarbeitung des Haushalts 2018. Leider findet man nur
wenige Dinge im Haushalt wieder, die seine Fraktion gerne umgesetzt hätte. Am
Haushalt 2018 kritisiert er, dass nicht thematisiert wurde, wie die
zusätzlichen Kosten in Höhe von 300.000,00 € für den Bau der Amarylliswegbrücke
an anderen Punkten eingespart werden könnte. In Bezug auf die LWTG bemängelt
er, dass im Haushalt ein größerer Zuschuss eingeplant ist als im
Wirtschaftsplan der LWTG. Für seine Fraktion ist die Neuverschuldung
erschreckend und nach seinen Berechnungen liegt der Gesamtschuldenstand der
Stadt Wiesmoor, mit Berücksichtigung der Beteiligungen, bei ca. 35 Millionen
Euro. Daher lehnt seine Fraktion den Haushalt 2018 ab.
Wolfgang Sievers, FDP/ödp, bedankt sich bei allen
Beteiligten, die zum Haushalt 2018 beigetragen haben. Die Beteiligung an der
EWE Netz empfindet er als riskantes Geschäft, ohne dass man jegliche Kontrolle
darüber hat. Zum Thema Photovoltaikanlagen beim Klärwerk bemängelt er, dass
eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt werden sollte, dies aber nicht
passiert sei. Er ist der Meinung, dass man auf die Investitionen aufgrund
schlechter Erfahrung verzichten sollte und die Mittel lieber für den Hopelser
Weg genutzt werden sollten.
Zusätzlich hat er Bedenken, dass die Personalkosten durch
höhere Tarifabschlüsse noch mehr ansteigen könnten.
Helmut Meyer, Linke, erklärt, dass er das Zahlenwerk
unterstützt, aber aus Vernunftsgründen hätten die Steuerhebesätze erhöht werden
müssen. Die Schulden, die wir heute erwirtschaften, ist das Erbe für unsere
Kinder.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, lässt der Ratsvorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Abstimmungsergebnis: