Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 

Stv. Ausschussvorsitzender Reder begrüßt zu diesem TOP Herrn Dr. Ing. Udo Pauly von der Eko-Plant GmbH und gibt eine kurze Erläuterung zum Thema.

 

Mit dem Vertrag zur Behandlung und Verwertung von Klärschlamm der damaligen Gemeinde Wiesmoor, dem so genannten Betreibervertrag, vom 18.04.2000 zwischen der damaligen Gemeinde Wiesmoor und der Eko-Plant Betriebsgesellschaft Klärschlammvererdungsanlage Wiesmoor mbH wurde die Aufgabe der Schlammbehandlung und Verwertung von Klärschlämmen der Kläranlage Wiesmoor auf die Eko-Plant Betriebsgesellschaft Klärschlammvererdungsanlage Wiesmoor mbH übertragen. An der Gesellschaft ist die Eko-Plant GmbH zu 51 % beteiligt und die Stadt Wiesmoor zu 49 %. Herr Dr. Ing. Pauly von der Eko-Plant GmbH ist zusammen mit BGM Meyer Geschäftsführer der Eko-Plant Betriebsgesellschaft Klärschlammvererdungsanlage Wiesmoor mbH. Um nunmehr größere Schlammmengen behandeln zu können bzw. längere Standzeiten bis zur Beeträumung zu haben, ist die Anlegung eines vierten Vererdungsbeetes vorgesehen. Gemäß dem Antrag der GfW wird Herr Dr. Ing. Udo Pauly die Erweiterungsmaßnahme vorstellen. 

 

Herr Dr. Pauly stellt anschließend das Thema in Form einer ausführlichen Power-Point-Präsentation, die Anlage zur Niederschrift wird, dar. Derzeit wird der Klärschlamm der Kläranlage Wiesmoor in drei Vererdungsbeeten entwässert. Die bestehende Anlage ist für eine jährliche Schlammmenge von 250 t TS/a ausgelegt. Voraussetzung ist eine gute Stabilität und Entwässerbarkeit des Klärschlamms. Durch die fehlende Klärschlammstabilität hat es in 2013 Probleme für den Pflanzenbestand gegeben und außerdem kam es zu erheblichen Geruchsbelästigungen. Bei der ursprünglichen Planung der Vererdungsbeete Anfang 2000 wurde das jetzt vorgesehene 4. Vererdungsbeet bereits mitgeplant. Damit kann eine zusätzliche Klärschlammenge von mindestens 50 t TS/a entwässert werden. Als Alternative zum 4. Vererdungsbeet, so Herr Dr. Pauly weiter, besteht die Möglichkeit, eine Nachlagerfläche zu bauen. Hier wird die Klärschlammerde aus den Vererdungsbeeten für eine bestimmte Zeit in Mieten aufgesetzt. Durch Trocknungsprozesse erfolgt eine Massenreduktion. Allerdings muss die Vererdungsanlage dann mit drei Beeten weiter betrieben werden, so dass durch die hohe Flächenbelastung eine verringerte Vererdungsleistung erfolgt. Eine von der Betriebsgesellschaft in Auftrag gegebene Machbarkeitsanalyse hat belegt, dass eine Erweiterung der Klärschlammvererdung um ein viertes Beet die langfristig kostenstabilste und nachhaltig betriebssicherste Variante ist.

 

Auf Nachfrage teilt Herr Dr. Pauly mit, dass die Kosten für eine derartige Anlage sich auf 435.000,00 € belaufen. Die Gebührensätze für die Abwasserbeseitigung werden durch diese Erweiterung nicht beeinflusst. Wunsch der Betriebsgesellschaft sei es, die Maßnahme sofort umzusetzen, damit der Schilfanwuchs noch gewährleistet sei. BGM Meyer erläutert nochmals auf Nachfrage aus der Ausschussmitte, dass die Betriebsgesellschaft die Maßnahme bezahle. Die Stadt sollte der Betriebsgesellschaft eine Bürgschaft gewähren, damit diese einen zinsgünstigen Kredit in Anspruch nehmen kann.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schlösser teilt Herr Dr. Pauly mit, dass die Liquidität der Gesellschaft nach wie vor gegeben ist. Durch zusätzliche Entlastungspressungen aufgrund der bereits oben angesprochenen Geruchsimmissionen sind die Rücklagen derzeit aufgebraucht, die Liquidität dadurch jedoch nicht gefährdet.

 

Durch die Erweiterung der Kläranlage, so Herr Dr. Pauly weiter, wird die Klärschlammstabilität nunmehr wieder gegeben sein, da das Schlammalter auf 25 Tage statt nur 16 bis 17 Tage, angehoben wird.

 

Abschließend bestätigt Fachbereichsleiter Bohlen die Aussagen von Herrn Dr. Pauly dahingehend, dass die Anlage insgesamt in der Vergangenheit seit dem Jahre 2000 bis Mitte des Jahres 2013 sehr gut gelaufen ist. Geruchsimmissionen waren nicht festzustellen, Beschwerden aus der Bevölkerung lagen nicht vor.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen zu diesem TOP vorliegen, bedankt sich der stv. Vorsitzender Reder bei Herrn Dr. Ing. Pauly für die Ausführungen und verabschiedet ihn gegen 16.10 Uhr.

 

Herr Dr. Ing. Pauly verlässt den Sitzungssaal. 

 

Anlagenverzeichnis:

 

-       PowerPoint Präsentation EKO-Plant