Sitzung: 28.11.2018 Ausschuss für Wirtschaft, Fremdenverkehr, Planung und Bau
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Vorlage: AN/238/2018
Sachverhalt:
Der o.a. Antrag wird in der Sitzung durch das Wiesmoorer Bündnis
vorgestellt.
Die Stadt Wiesmoor hat im Rahmen
der Dorfentwicklung für den Stadtteil Wiesederfehn das vorhandene
Dorfgemeinschaftshaus am Hopelser Weg als Projekt für die Dorfgemeinschaft
Wiesederfehn als Fördermaßnahme angemeldet und bewilligt bekommen.
Im Rahmen der Dorferneuerung
wurden für das Haushaltsjahr 2018 unter dem Produktkonto 573023.7871000 DGH
Wiesederfehn Haushaltsmittel in Höhe von 200.900 € bereitgestellt.
Die Summe entspricht auch dem
vorliegenden Zuwendungsbescheid des Amtes f. regionale Landesentwicklung (ArL)
vom 23.05.2017. Vom ArL sind laut Bescheid vom 23.05.2017 126.580,07 € als
Zuwendung bewilligt. Dieses entspricht einer Förderung in von Höhe von 63% der
Kostenschätzung aus 2016.
Mit der
Fertigstellung des Bauvorhabens haben sich die Gesamtkosten der Massnahme
gravierend auf gut 340.000,00 € erhöht. In vorausgegangenen Sitzungen des
Verwaltungsausschusses wurde ausführlich über die Kostenentwicklung berichtet.
Die detaillierten Kostensteigerungen wurden direkt auf der Baustelle am
Hopelser Weg erläutert.
Begründet
sind die Kostensteigerungen wie folgt:
1) Aufgrund von vorher nicht
erkennbaren konstruktiven und statischen Zusammenhängen mussten Änderungen
vorgenommen werden. Der gesamte Dachstuhl musste durch statische
Nachbesserungen erheblich mehr mit Stahlringbalken verstärkt werden. Die
Fundamente wurden nicht so ausgeführt wie angenommen. Die echten Höhen im
Dachgeschoss, im Zusammenhang mit dem Vorhaus, konnten erst nach Öffnung der
Geschossdecke ermittelt werden. Um barrierefreie Übergänge im Erdgeschoss wie
im Dachgeschoss (nur bedingt) zu schaffen, sind erhebliche Eingriffe in der
Gesamtsubstanz notwendig geworden. Zudem haben die Brandschutzauflagen in der
Baugenehmigung u.a. Feuerschutztüren, Treppen, Einbau von RWA – Anlagen sowie entsprechende
Beleuchtungen ebenfalls zu Veränderungen geführt.
2) Die Lage der Treppe ist nicht
mehr im Saal, sondern im Eingangsbereich.
3) Eine Egalisierung des gesamten
Bodenbereiches führte zu Verschiebungen der Lüftungsrohre.
4) Erforderliche Stahlträger
führten zu Fundamentversteifungen im Erdbereich. Es waren Absicherungen der
vorhandenen Fundamente, Eingriffe in den vorhandenen Fußbodenbereich,
Abkastungen an den Wänden mit den daraus resultierenden Nacharbeiten
erforderlich.
5) Der Quergiebel an der der
Straße abgewandten Seite musste aus konstruktiven Gründen kleiner gemacht
werden und dient zudem als zweiter Rettungsweg. Auch aus dieser Notwendigkeit
sind erhebliche zusätzliche Arbeiten entstanden.
6) Alle zusätzlichen Arbeiten
verursachten erhebliche Mehrkosten, insbesondere im Bereich Bauhauptarbeiten,
Tischler- und Malerarbeiten sowie in den technischen Bereichen Heizung und
Elektro, da diese als Folgearbeiten nicht kalkuliert waren. Aus Kostengründen
wurde auch auf die im Dach herausragenden Dreiecksfenster verzichtet. Diese
wurden durch einfache Dachflächenfenster ersetzt.
7) Zudem war die Heizungsanlage
abgängig und musste ersetzt werden.
8) Ferner musste auch die
allgemeine Preissteigerung im Bausektor seit 2016 berücksichtigt werden.
Der Ausschussvorsitzende verliest
den Antrag und erteilt dem Antragsteller das Wort.
Der
Antragsteller schildert den Sachverhalt und die dazugehörige Begründung der
Verwaltung. Er kommentiert, dass die Verwaltung die Kostensteigerungen zu spät
mitgeteilt hat und bekräftigt bei zukunftigen Maßnahmen nach praxisorientierten
Lösungen zu suchen. Aus der Ausschussmitte wird weiterhin ersucht, Namen zu
nennen, die verantwortlich sind.
Ausschussmitglied Saathoff betritt
um 16:24 Uhr den Sitzungssaal.
Die Verwaltung hat sich
diesbezüglich mehrfach entschuldigt und alle offene Fragen sind am 31. Oktober
bei der Eröffnung und der Baustellenbesichtigung beantwortet worden. In der
öffentlichen Sitzung wird die Verwaltung hierzu alleine schon aus datenschutzrechtlichen
Gründen keine Namen und Zahlen nennen.
In Zunkunft wird über ein
Kostenkontrolling nachgedacht. Dies wurde in der VA-Sitzung und der letzten
Finanzausschusssitzung thematisiert. Dieser Vorschlag wird vom Ausschuss
einhellig zur Kenntnis genommen.
Die Presse verlässt um 16:40 Uhr
die öffentliche Sitzung.